Sie waren unerträglich. Die Rede ist von Rücken- und Nackenschmerzen. Sie waren für mich so schlimm, dass sie mir nachts den Schlaf raubten. Jede Bewegung schmerzte. Das viele Sitzen am Schreibtisch machte sich bemerkbar. Ich bin vergangenen November 27 Jahre alt geworden und dachte mir nur: "Du bist zu jung, um solche Schmerzen zu haben." Aber diese Schmerzen haben ja nichts mit meinem Alter zu tun, sondern mit fehlender Bewegung. Deswegen habe ich einen Entschluss gefasst.
Ich habe mich im Dezember im Fitnessstudio angemeldet. Das kostete mich viel Überwindung. Ich habe immer gedacht, da passe ich nicht rein. Ich bin zu unsportlich und stelle mich wahrscheinlich total an. Bestimmt gucken mich dann alle an. Aber die Aussicht, diese elendigen Rücken- und Nackenschmerzen los zu werden, überwog. Mein Plan stand fest: drei Mal die Woche zum Training. Doch mein Umfeld und auch der Trainer im Fitnessstudio waren sich einer Meinung: "Du willst zu schnell zu viel." Ich würde mich mit so viel Training übernehmen. Nein, alles was ich wollte, ist, diese Schmerzen los werden. Das hat auch geklappt - zum Glück. Die Schmerzen sind weg und das waren sie schon nach knapp zwei Wochen. Der Punkt ging an mich.
Nie im Leben hätte ich gedacht, dass mir das Training im Fitnessstudio so viel Spaß machen kann. Nun, fünf Monate später, gehe ich immer noch mit Begeisterung zum Sport und probiere Verschiedenes aus. Die vielen Geräte im Fitnessstudio und das Kursangebot bieten da viel Abwechslung. Außerdem habe ich durch eine Berichterstattung das "Hullern" für mich entdeckt. Schon als Kind konnte ich den Hula-Hoop-Reifen nicht oben halten. Er ist mir partout runter gefallen. Jetzt weiß ich, da gibt es eine Technik,, um den Reifen auf den Hüften zu behalten. Durch viel Übung klappt das mittlerweile auch ganz gut.
Ich bin sehr froh, dass ich den Schritt gegangen bin und mich im Fitnessstudio angemeldet habe. Ich fühle mich fitter und habe deutlich bessere Laune. Ich schreibe diesen OTon nicht, um jeden, der irgendwo im Körper Schmerzen spürt, aufzurufen, mehr Sport zu machen. Ich möchte Schmerzen nicht verharmlosen. Sie sind schlimm und können auf das eigene Gemüt drücken. Vieles muss ärztlich behandelt werden. Ich möchte mit meinem OTon nur zeigen, dass eine vergleichsweise kleine Änderung, die mich viel Überwindung gekostet hat, mir geholfen hat, Schmerzen zu bekämpfen.
OTon
Wir sind junge Mitarbeiter der Oberpfalz-Medien. In unserer Kolumne „OTon“ schreiben wir einmal in der Woche über das, was uns im Alltag begegnet – was wir gut finden, aber auch, was uns ärgert. Dabei geht es weniger um fundierte Fakten, wie wir sie tagtäglich für unsere Leser aufbereiten, sondern um unsere ganz persönlichen Geschichten, Erlebnisse und Meinungen. Wir wollen zeigen, dass nicht nur in Hamburg, Berlin oder München Dinge passieren, die uns junge Menschen bewegen. Alle Teile dieser Kolumne sind zu finden unter onetz.de/oton.
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