Das Jahr 2024 ist das Jahr der Konzerte – zumindest für mich. Fast jeden Monat bin ich auf mindestens einem. Ich "opfere" gerne meine Freizeit und mein Geld für Konzertabende – auch wenn eine Karte durchschnittlich zwischen 40 und 120 Euro kostet. Ich liebe es einfach, meine Lieblingsbands live auf der Bühne sehen zu dürfen und zwischen Menschen zu stehen (oder zu sitzen), die dieselbe Musik hören, wie ich. Konzerte machen mich glücklich. Doch es gibt ein "Aber": In Konzertsälen könnte ich auf gewisse Menschen verzichten.
Da sind zu allererst diejenigen, die während der gesamten Show ihr Handy hochhalten. Fotos und Videos als Erinnerung machen, ist schon in Ordnung, doch das komplette Konzert mitfilmen, ist definitiv übertrieben – und vor allem störend für diejenigen, die hinter den "Paparazzi" stehen. Die zweite Personengruppe, die mich extrem nervt, sind betrunkene Menschen. Und damit meine ich nicht diejenigen, die beschwipst sind, weil sie zwei oder drei Bier getrunken haben. Ich meine diejenigen, die ihre Grenzen nicht kennen. Die, die nicht mehr gerade aus laufen können. Die, die aussehen, als würde ihnen das Bier gleich wieder hochkommen.
Ein Beispiel aus vergangenem Jahr: Ich war in Prag auf einem Konzert von blink-182. Noch bevor das Konzert losging, fing ein Mann nicht weit von mir entfernt an zu pöbeln. Er war offensichtlich betrunken. Da er mit seinen Pöbeleien nicht aufhörte, mussten ihn gleich zwei Security-Mitarbeiter nach draußen bringen. Meine Fragen, die mir währenddessen in den Kopf schossen: Warum geht man zum Saufen in eine Konzerthalle, wo der halbe Liter Bier fünf, sechs, sieben Euro kostet? Warum gibt man überhaupt viel Geld für ein Konzert aus, wenn einem der Alkohol wichtiger ist als die Band? Und: Müssen betrunkene Menschen alle zehn Minuten aufs Klo, weil sie so viel trinken? Übrigens: die Menschen, die sich während des Konzerts alle zehn Minuten an einem vorbeiquetschen, um sich etwas zu trinken zu holen (ob Alkohol oder nicht), nerven mich ebenfalls.
Doch alles in allem nehme ich die "Nervensägen" in Kauf. Schließlich überwiegen die positiven Gefühle. Ist vielleicht auch der Grund dafür, dass ich für nächstes Jahr schon vier Karten zu Hause liegen habe.
OTon
Wir sind junge Mitarbeiter der Oberpfalz-Medien. In unserer Kolumne „OTon“ schreiben wir einmal in der Woche über das, was uns im Alltag begegnet – was wir gut finden, aber auch, was uns ärgert. Dabei geht es weniger um fundierte Fakten, wie wir sie tagtäglich für unsere Leser aufbereiten, sondern um unsere ganz persönlichen Geschichten, Erlebnisse und Meinungen. Wir wollen zeigen, dass nicht nur in Hamburg, Berlin oder München Dinge passieren, die uns junge Menschen bewegen.
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