Da war was los, als sich Mitglieder des Oldtimer- und Schlepper-Clubs Amberg-Schäflohe in Ursensollen trafen. 17 alte Schlepper fuhren am Lagerhaus in Ursensollen vor und verbreiteten das beliebte, nur noch selten zu hörende, Tuckern und Stampfen. Organisiert haben den Mai-Ausflug Hans Rubenbauer und vor Ort Rudolf Kuhn. Vor einem geselligen Treffen im Gasthaus Reif in Ursensollen besichtigte man das Raiffeisen-Lagerhauses Amberg-Sulzbach GmbH im Gewerbegebiet 1 in Ursensollen. Die vorgefahrenen alten Schlepper, darunter Hanomag, Lanz, Holder, Mc Cormick, Eicher und Güldner, lockten gleich mehrere Zaungäste an. Vater und Sohn Englhard aus Weiherzant konnten gar mit zwei Schlütern, Baujahr 1952 und 1955, aufwarten.
Prokurist Harald Ebenhöch nahm sich viel Zeit und informierte die ehemaligen, aber auch teilweise noch aktiven Landwirte über die Geschichte und die Abläufe des Betriebes.
Bis 1986 befand sich "die Raiffeisen", wie man vor Ort sagt, noch im Ortskern von Ursensollen. 1986 wurde dann im Gewerbegebiet 1 die große Düngehalle gebaut. 1990 erfolgte die Fusion mit Hohenburg und Utzenhofen, 2007 schloss man sich mit der Raiffeisen GmbH Hahnbach-Edelsfeld zusammen. 2015 konnte man den Betrieb nochmals erweitern. 2000 Tonnen Getreide können eingelagert werden. Das Hauptgeschäft des 31 Millionen Euro umfassenden Jahresumsatzes erzielt man mit dem Agrargewerbe, wie mit Futter- und Düngemitteln, aber auch Diesel und Heizöl werden veräußert.
Harald Ebenhöch bedauerte, dass neben der Konzentrierung auch der "Zeitmangel" immer mehr das Geschäft bestimmt. Früher sagten die Landwirte oft: "Lasst euch Zeit, I trink schnell beim Reif a Seidl." Das hat sich grundlegend geändert, wenn man bedenkt, dass "an scharfen Tagen" (so der Prokurist), in der Erntezeit täglich bis zu 1000 Tonnen Getreide angeliefert werden. Auch der Anbau von Getreidesorten hat sich sehr geändert. Hafer macht nur noch ein Prozent der angelieferten Menge aus. Roggen, früher nannte man ihn nur "das Korn", fällt in der Anbaufläche gar nicht mehr ins Gewicht. Dinkel hingegen konnte mit 800 Tonnen seine Wichtigkeit in der Backmittelindustrie gar ausweiten, hieß es.
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