Die traditionelle Fußwallfahrt von Regensburg nach Altötting wird auch in ihrer 189. Auflage von den Gläubigen sehr gut angenommen. Am Donnerstag vor Pfingsten starteten gut 3500 Pilger in Regensburg, um singend und betend von der Bischofstadt zum Gnadenbild "Unserer Lieben Frau von Altötting" zu ziehen. Seit vielen Jahrzehnten gehören Gläubige aus dem Fichtelgebirge und dem Stiftland zu den Verehrern der "Schwarzen Madonna" von Altötting. Insgesamt drei Tage waren die Pilger unterwegs und legten dabei eine Strecke von 111 Kilometern zurück.
Während der dreitägigen Wallfahrt stoßen immer wieder Marienverehrer zum Pilgerzug. Am Samstagvormittag zogen weit über 7000 Pilger an der Gnadenkapelle mit der "Schwarzen Madonna" vorbei. Hier wurden sie von Bischof Dr. Rudolf Voderholzer, der am ersten und dritten Tag die Pilger ein Stück begleitete, in Empfang genommen und gesegnet. In der Basilika Sankt Anna fand der Abschluss-Gottesdienst statt. In vielen Gesichtern konnte man die Anstrengung der zurückliegenden drei Tage erkennen. Immer wieder flossen Freudentränen, da das Ziel erreicht war oder Familienangehörige und Freunde die Pilger erwarteten.
"Durchblicken"
Die Wallfahrt stand heuer unter dem Motto "Ohne Kreuz geht es nicht". Es stammt vom heiligen Bruder Konrad, dessen 200. Geburtstag heuer das Kirchenjahr in Altötting bestimmt. Bruder Konrad versah 41 Jahre lang treu seinen Dienst an den Pilgern, die an seine Klosterpforte klopften und begegnete ihnen mit offenen Ohren, offenem Herzen und immer wieder mit offenen Händen, die Brot verschenkten. In diesem Jahr wurden die Pilger vor dem Einzug in die Basilika gebeten, am Bruder-Konrad-Brunnen anzuhalten, die Augen auszuwaschen, um wieder "durchzublicken" im eigenen Leben und Christus sehen zu lernen. Die Gläubigen pilgern aus ganz unterschiedlichen Beweggründen nach Altötting. Manche erhoffen sich Hilfe bei Krankheiten oder anders gelagerten Problemen, wieder andere danken für unerklärliche Hilfen aus ausweglosen Situationen. Ein Großteil hat sich der Verehrung der Muttergottes verschrieben. Wallfahrer, die schon viele Jahre dabei sind, freuen sich auf das Erlebnis, losgelöst von den Anforderungen des Alltags. Sie finden Trost sowie Ausgleich im Glauben und genießen die Gemeinschaft.













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