- Was: Sonderausstellung „Fritz Griebel. gemalt. geschnitten. gewebt“
- Wann: 23. März bis 11. Januar
- Wo: Stadtmuseum in Amberg
Fritz Griebels Kunst ist vielfältig: Ölgemälde, Aquarelle, Zeichnungen, Scherenschnitte, Papiers collés (deutsch: geklebte Papiere, Klebebilder), Entwürfe für Stickereien und Tapisserien (große Wandteppiche). Schon im frühen Kindesalter zeigt sich die künstlerische Begabung des 1899 im unterfränkischen Unfinden geborenen Griebel.
Seinen Lebensmittelpunkt hatte der Künstler – abgesehen von der Berliner Studienzeit und den Kriegsdiensten – in verschiedenen Regionen Frankens, unter anderem war er Professor und Direktor an der Akademie der Bildenden Künste in Nürnberg. Zahlreiche Reisen waren ihm ebenso eine Inspirationsquelle. In seinen Bildern entführt Griebel an die rauschende Ostsee gleichermaßen wie in den lebensfrohen Süden Italiens. Die Szenen hält er meist direkt vor Ort in der Natur in der Technik des Aquarells fest. Das große Interesse an der Natur, dem Verlauf der Jahreszeiten, dem Menschen wie auch christlichen Motiven bleibt ihm sein Leben lang.
Bezug nach Amberg hat Fritz Griebel durch das Schaffen der Amberger Künstler Günter Dollhopf und Michael Mathias Prechtl. Briefe aus dem schriftlichen Nachlass Griebels belegen einen immer wieder intensiven Austausch zwischen den Malern. Prechtl selbst war Meisterschüler Griebels.
Im Jahr 2023 wurde dem Stadtmuseum Amberg der rund 3000 Einzelwerke umfassende Künstlernachlass Fritz Griebels vom Sohn Peter Griebel und dessen Ehefrau Jutta als Schenkung übergeben. Die Sonderausstellung bietet einen ersten Überblick über das technisch vielfältige Werk Griebels und stellt zugleich den Menschen und sein Leben vor.
Zehn Themenbereiche geben dabei Einblicke unter anderem in das künstlerische Schaffen von der Kindheit bis ins Erwachsenenalter, die Entwicklung seiner Scherenschnitte, seine Lieblingsthemen wie die Jahreszeiten, besondere Techniken wie Klebebilder und Schattentheater sowie Griebels Zeit an der Akademie in Nürnberg.
Die Ausstellung ist auch wieder interaktiv erfahrbar. An verschiedenen Mitmachstationen können Besuchende eintauchen in Griebels Techniken und dem Künstler durch eigenes Ausprobieren ein Stück näherkommen. Mit allen Sinnen wird der Mensch, der Künstler und seine Kunst sichtbar, hörbar, fühlbar und riechbar. Noch tiefere Einblicke geben Griebels Sohn, seine Schwiegertochter und Schüler, die in der Ausstellung zu Wort kommen und vom Vater, Künstler und Professor Fritz Griebel und seinem Werk erzählen.
Weitere Informationen über die Ausstellung sowie das Rahmenprogramm mit Führungen, Vorträgen und Workshops gibt es auf www.stadtmuseum-amberg.de. Geöffnet hat das Museum dienstags bis freitags von 11 bis 16 Uhr, samstags und sonntags von 11 bis 17 Uhr (montags geschlossen).
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