Süd-Ost-Link, Ostbayernring, Leitungen für die Bahn-Elektrifizierung: Gut möglich, dass bis 2030 noch viel mehr Geld in die Strom-Infrastruktur der Oberpfalz fließt. Mitte der Woche hat Netzbetreiber Bayernwerk im neuen Netzentwicklungsplan alle Maßnahmen vorgestellt, die bis 2030 im 110-KV-Netz umgesetzt werden sollen.
"Erstmals wurde die bis 2030 vorhergesagte Entwicklung der Elektromobilität berücksichtigt", heißt es in einer Bayernwerk-Erklärung. Fürs Netzgebiet werde kalkuliert, dass "maximal 60 Prozent des Pkw-Bestandes elektrisch betrieben werden", heißt es. Bis 2030 geht die Kalkulation von einem 15-Prozent-Anteil aus. Zum Vergleich: Anfang 2020 wurden laut Kraftfahrtbundesamt 0,27 Prozent der in der Oberpfalz gemeldeten 730 584 Autos rein elektrisch betrieben.
Auch um den zusätzlichen Bedarf abzusichern, hat die AG 34 Projekte neu in den Plan für die kommenden zehn Jahre aufgenommen. Insgesamt umfasst die Planung damit rund 150 Projekte, eine Reihe davon in der Oberpfalz.
Zu den neu hinzu gekommenen Maßnahmen zählt unter anderem die Erweiterung des Umspannwerks in Etzenricht (Kreis Neustadt/WN). Für knapp 2,3 Millionen Euro soll bis Ende 2022 eine weitere Kompensationsspule installiert werden. Diese hilft, das Netz trotz immer mehr Einspeisern zu stabilisieren.
Zu den bayernweit größten Projekten in den neuen Planungen zählt der Ersatzneubau der 110-KV-Leitung zwischen Schwandorf und Amberg. 11,5 Millionen Euro haben die Planer des Bayernwerks für diese Maßnahme vorgesehen. Einen Zeitplan für die Umsetzung der Arbeiten gibt es derzeit allerdings noch nicht.
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