Die Bevölkerung der Oberpfalz wird in den nächsten 20 Jahren um 9000 Menschen wachsen und im Jahr 2037 1 113 400 Menschen zählen. Diese Prognose präsentierte das Statistische Landesamt am Freitag. Damit bestätigten die Statistiker vergangene Vorhersagen. Im Details gibt es sehr wohl Veränderungen - auch zur jüngsten Prognose, die wegen verschiedener Verzögerungen erst im Mai 2018 präsentiert wurde.
Insgesamt gehen die Experten für die Oberpfalz von einem etwas schwächeren Wachstum aus. Dies soll bis 2037 0,6 Prozent betragen. Im Mai hatte die Prognose für 2036 noch einen Anstieg von 1 Prozent vorhergesagt. Erfreulich ist, dass nicht der Norden der Oberpfalz für die schwächeren Werte sorgt. Die Landkreise dort bleiben zwar die Sorgenkinder. Allerdings fallen die Werte besser aus als bei den letzten Prognosen, der Abstand zur Mitte und zum Süden des Regierungsbezirks verringert sich zum Teil deutlich.
So rechnen die Statistiker für den Landkreis Tirschenreuthmit einem Minus von 9,9 Prozent auf 65 500 Einwohner. Im Mai lag der Verlust noch bei 10,5 Prozent. Auch für den Landkreis Neustadt/WNund die Stadt Weidenbessern sich die Werte. Der Einwohnerrückgang fällt mit 6,9 (87 900) und 5,1 Prozent (40 400) geringer aus. Im Mai wurde noch ein Rückgang um 7,4 und 5,7 Prozent vorhergesagt. Dagegen verschlechtern sich die Prognosen in der Mitte der Oberpfalz. Die Stadt Amberg verliert demnach 5 Prozent (40 200), ebenso der Landkreis Amberg-Sulzbach(97700), Schwandorfgewinnt 0,8 (147 700) undChamverliert 1,1 Prozent (125 900). Im Mai sahen die Prognosen insgesamt besser aus (minus 4,5, minus 5,1, 1,5, minus 0,6).
Und auch im boomenden Süden rudern die Statistiker etwas zurück. Die Bevölkerung in der Stadt Regensburgsoll demnach um 8,3 Prozent (163400) wachsen, im Mai lag der Wert bei 8,8 Prozent für den Landkreis Regensburgstieg der Prognosewert dagegen auf 7,9 Prozent (207400) nach 7,4 Prozent im Mai. Für den Landkreis Neumarktgeht die Statistik von einem Zuwachs um 3,4 Prozent (137 200) aus. Im Mai lag der Wert noch bei 4,7 Prozent.
Insgesamt soll die Bevölkerung in Bayern in den kommenden 20 Jahren um 3,7 Prozent wachsen - auf dann 13 481 100 Menschen. Die Zuwachs ergebe sich vor allem durch Zuzug in den Arbeitsmarkt, hieß es bei der Präsentation in Fürth. Am meisten Neu-Bayern soll es in Oberbayern geben, wo die Bevölkerung in den kommenden Jahren um rund 400 000 Menschen wachsen soll. Schrumpfen sollen die Einwohnerzahlen dagegen in Unter- und Oberfranken, um 3,2 und 5,5 Prozent. Auch hier schwächt sich der erwartete Rückgang im Vergleich zu früheren Prognosen ab er ab. Grund zur Sorge macht der Alterskoeffizient, das Verhältnis von über 65-Jährigen zu allen Erwachsenen. Der Wert soll für die Oberpfalz von 32,3 auf 52,5 Prozent steigen. In Tirschenreuth soll der Anteil der über 65-Jährigen 2037 sogar bei 65 Prozent liegen.
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