Amberg
16.08.2018 - 16:37 Uhr

Fall Sophia: Bruder appelliert an Spanien

Die Leiche von Sophia L. ist noch immer in Spanien. Ihr Bruder Andreas versteht nicht, warum. Nicht einmal eine Beerdigung kann die Familie so abhalten.

Polizisten sichern am Fundort der Leiche von Sophia L., nahe der Autobahn bei Asparrena in Spanien, Spuren. Jesus Andrade/El Correo/dpa
Polizisten sichern am Fundort der Leiche von Sophia L., nahe der Autobahn bei Asparrena in Spanien, Spuren.

(msh) Andreas Lösche, Bruder der getöteten Sophia, ist verzweifelt. Die sterblichen Überreste seiner Schwester waren am 21. Juni in der Nähe der spanischen Stadt Egino gefunden worden. "Seit sieben Wochen habe ich keine Details darüber erfahren, was mit ihr passiert ist", sagt er gegenüber der spanischen Zeitung "El Correo".

Der Leichnam liegt weiterhin im anatomischen forensischen Institut des Justizpalastes in Vitoria-Gasteiz. Die Ermittlungen, in die drei Gerichte, zwei Staatsanwaltschaften sowie die spanische und deutsche Polizei verwickelt sind, laufen. Lösche hat dafür wenig Verständnis. "Von der Botschaft wurde mir erklärt, dass sie den Körper in Vitoria behalten, bis sie sicher sind, dass Sophia in Deutschland getötet wurde. Aber das macht für mich keinen Sinn."

Bereits am 1. August fand eine Gedenkfeier statt, an der 800 Personen teilnahmen. "Aber ohne den Leichnam können wir auch keine Beerdigung ausrichten", appelliert Andreas Lösche an die spanischen Behörden. Das Polizeipräsidium Oberfranken macht aber keine Hoffnungen. "Es steht bisher kein Datum für eine Überführung fest", teilt eine Sprecherin am Donnerstag mit.

Amberg01.08.2018
Amberg16.07.2018
Amberg29.06.2018

Weitere Berichte zum Fall Sophia

 
Kommentare

Um Kommentare verfassen zu können, müssen Sie sich anmelden.

Bitte beachten Sie unsere Nutzungsregeln.

Klicken Sie hier für mehr Artikel zum Thema:
Zum Fortsetzen bitte

Sie sind bereits eingeloggt.

Um diesen Artikel lesen zu können, benötigen Sie ein OnetzPlus- oder E-Paper-Abo.