Ende August 2024 entwendeten bislang unbekannte Täter Grabschmuck und sakrale Gegenstände von 97 Grabstellen auf dem Katharinenfriedhof in Amberg. Besonders betroffen war der Soldatenfriedhof, von dem 129 Laternen gestohlen wurden. Diese respektlose Tat hinterließ nicht nur materielle Schäden im sechsstelligen Bereich, sondern verletzte auch die Gefühle der Angehörigen und derjenigen, die sich um die Grabstätten kümmern – darunter die Militärkameradschaft Amberg und die Kurfürstliche Schloßwache.
Durch das Zusammenwirken städtischer Ämter, der Soldaten aus der Schweppermannkaserne, der Militärkameradschaft Amberg und der Kurfürstlichen Schloßwache konnte der Friedhof rechtzeitig vor Allerheiligen wieder in einen würdevollen Zustand versetzt werden. Jetzt folgte der nächste Schritt, ein aus christlicher Sicht unerlässlicher, denn: "Das ging ganz tief in die Seelen der Menschen", sagte Pfarrer Markus Bruner von der für den Friedhof zuständigen Pfarrei St. Georg, als er am Sonntag, 17. November, ein überkonfessionelles Zeichen setzte. Mit seinem Kollegen David Scherf von der evangelischen Erlösergemeinde nutzte er den Volkstrauertag am Sonntag, 17. November, um die Soldatengräber neu zu segnen. Schließlich seien diese von den Tätern geschändet und damit aus christlicher Sicht entweiht worden.
Franz Kölbl, der Vorsitzende der Militärkameradschaft, sprach ebenfalls ein paar Worte. Er beklagte, dass es leider immer noch Menschen gebe, denen nichts heilig sei, und bedankte sich bei allen, die ihren Teil dazu beigetragen haben, den Friedhof und die Soldatengräber weitestgehend in den ursprünglichen Zustand zurückzuversetzen.
Nach dem Totengedenken folgte das Trompetenspiel vom "Guten Kameraden"“ und ein Ehrensalut. Kölbl erwähnte auch, dass nach einem Spendenaufruf in der Amberger Zeitung 6500 Euro zusammengekommen waren. Mit diesem Geld sowie der Übernahme der Restsumme, deren Höhe am Sonntag nicht bekannt wurde, durch die Stadt Amberg, konnte wieder Ersatz beschafft werden.
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