Bayern
09.09.2021 - 10:33 Uhr

Diese Corona-Regeln gelten im neuen Schuljahr

Kultusminister Michael Piazolo informierte auf einer Pressekonferenz am Donnerstagvormittag über die Regelungen im kommenden Schuljahr. Klar ist: Es wird auf Präsenzunterricht gesetzt. Die 7-Tage-Inzidenz als Richtwert entfällt.

Sowohl die Lehrer als auch die Schülerinnen und Schüler tragen im Unterricht einen Mund- und Nasenschutz. Bild: Matthias Balk/dpa
Sowohl die Lehrer als auch die Schülerinnen und Schüler tragen im Unterricht einen Mund- und Nasenschutz.

Am Dienstag beginnt das neue Schuljahr für bayerische Klassen. "Distanzunterricht ersetzt nie Präsenzunterricht", sagte der Kultusminister eingangs. Mit Kinderärzten und Psychologen sei besprochen worden, dass Schule ein sozialer Ort sei. Piazolo folgerte: "Präsenzunterricht ist die Maxime". Und der solle im neuen Schuljahr gelten.

Die 7-Tage-Inzidenz entfällt als Richtwert an Schulen somit. Inzidenzabhängige Pläne für Wechsel- oder Distanzunterricht gibt es nicht mehr. Die Krankenhaus-Ampel, die sich auf Hospitalisierungsrate und Intensivbettenbelegung bezieht, gilt auch für Schulen.

"Dichtes Sicherheitsnetz"

Dass der Präsenzunterricht stattfinden könne, liege an einem "dichten Sicherheitsnetz". Der Präsenzunterricht werde unabhängig der 7-Tage-Inzidenz stattfinden. Im Schulgebäude und im Unterricht herrsche bis 1. Oktober Maskenpflicht - so lange gelte die aktuelle Infektionsschutzverordnung. Lüften sei ein weiterer wichtiger Baustein, um die Eindämmung von Corona in den Schulgebäuden zu gewährleisten.

Als wichtigen Punkt kehrte Piazolo Corona-Tests hervor. "Das ist ein großer Sprung zur Sicherheit an Schulen." Die Testkapazitäten sollen auf dreimal die Woche erhöht werden. Der Pooltest an den Grund- und Förderschulen soll zweimal wöchentlich beibehalten werden. Michael Piazolo hob die Notwendigkeit von Impfungen hervor. Volljährige hätten ein Impfangebot erhalten, bei Schülern ab 12 Jahren hätte das RKI eine Impfempfehlung ausgesprochen.

Das gilt bei Quarantäne

Zwecks Quarantäne: "Mit Augenmaß und Sachverstand" solle vorgegangen werden. Die Quarantäne wird nur noch auf fünf Tage abgesenkt. Schüler können sich nach diesem Zeitraum freitesten und wieder in den normalen Schulbetrieb zurückkehren. Bei einer Infektion in der Klasse müsse die infizierte Person in Quarantäne und nur die unmittelbare Kontaktperson. Das geschehe durch das örtliche Gesundheitsamt in einer Einzelfallentscheidung.

Wenn der Klassenraum mit Luftfiltern ausgestattet ist, ist es sogar möglich, dass nicht-infizierte Kinder gar nicht in Quarantäne müssen. Für Geimpfte und Genesene gelte überhaupt keine Quarantänepflicht.

"Hin zu mehr Normalität"

Hin zu mehr Normalität: Das ist das Ziel von Piazolo, wie er sagt. So soll Sportunterricht ohne Masken stattfinden dürfen, auch wieder Schwimmunterricht. Mehrtägige Schulfahrten seien "wichtig für das Schulleben" und sollen ebenso wieder möglich sein, aber auf freiwilliger Basis.

Wichtig für die über 100.000 Grundschüler in Bayern seien die Einschulungsfeiern. An denen sollen Mütter, Väter und kleine Geschwister wieder teilnehmen dürfen. "Das ist gerade am Anfang des Schullebens ein wichtiges Ereignis, an dem die Familie dabei sein sollte."

Deutschland und die Welt08.09.2021
 
Kommentare

Um Kommentare verfassen zu können, müssen Sie sich anmelden.

Bitte beachten Sie unsere Nutzungsregeln.

Klicken Sie hier für mehr Artikel zum Thema:
Zum Fortsetzen bitte

Sie sind bereits eingeloggt.

Um diesen Artikel lesen zu können, benötigen Sie ein OnetzPlus- oder E-Paper-Abo.