Der Koalitionspartner schmiert im Vergleich dazu ab. Grund für einige Abgeordnete der Freien Wähler (FW), Kontra zu geben. Wie zuletzt Fabian Mehring: "Die CSU war daran gewöhnt, alle Dinge alleine zu entscheiden", bemängelt der parlamentarische Geschäftsführer der FW. "Das ist jetzt nicht mehr so." Was Söder als CSU-Chef nach einer Vorstandssitzung verkünde, seien "nur Vorschläge".
Von der CSU gelernt
Manchen Oberpfälzer CSU-Abgeordneten bringt das auf die Palme: "Was wäre los,, wenn CSU-Generalsekretär Markus Blume Wirtschaftsminister Hubert Aiwanger derart gegen den Karren fahren würde?", fragt ein MdL, der nicht genannt werden möchte. In einer Video-Konferenz mit Oberpfalz-Medien empfiehlt Finanzminister Albert Füracker allen Akteuren, besonders aber den Freien, den Ball flach zu halten: "Ich kann allen nur raten, dass sie weniger übereinander, sondern viel mehr miteinander reden", fordert der CSU-Bezirksvorsitzende. Im Übrigen halte er dieses Verhalten im Sinne der Glaubwürdigkeit für völlig unangebracht: "Es ist nicht besonders klug, gegen das zu wettern, was man selber kurz zuvor mitentschieden hat."
Mehring wiederum empfindet den Vorwurf, in der Regierung zu allem Ja und Amen zu sagen und vor Ort darüber zu schimpfen offenbar als Kompliment: "Dass wir die CSU-Strategie der letzten Jahre erfolgreich nachahmen", bekennt er, sei Zeichen politischer Klugheit.
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