Bayern
27.01.2021 - 09:07 Uhr

Gurkenwasser gegen Glatteis? Pilotprojekt weckt Interesse

Was zunächst absurd klingt, ist in Niederbayern bereits auf der Straße angekommen: Gurkenwasser auf winterglatten Straßen. Eine Straßenmeisterei hat das Projekt gestartet – und auch andernorts Interesse geweckt.

Gurkenwasser für glatte Straßen? In Niederbayern läuft ein ungewöhnliches Projekt. Bild: Patrick Pleul
Gurkenwasser für glatte Straßen? In Niederbayern läuft ein ungewöhnliches Projekt.

Hoppegarten/Dingolfing. Das niederbayerische Projekt, Gurkenwasser gegen winterglatte Straßen einzusetzen, sorgt in Brandenburg für Interesse. Eine Straßenmeisterei in Dingolfing verwendet nach eigenen Angaben in einer Testphase seit einem Jahr bearbeitetes Gurkenwasser eines regionalen Gurkenverarbeiters statt Flüssigsalz gegen Straßenglätte. Das Gurkenwasser wird demnach vom Hersteller von pflanzlichen Resten gereinigt und der gewonnene salzige Sud mit zusätzlichem Salz auf 22 Prozent angereichert.

Der Brandenburger Landesbetrieb Straßenwesen zeigte sich, auch mit Blick auf die Gurkenherstellung im Spreewald, an dem Projekt interessiert. „Da warten wir jetzt drauf, was die Bayern als Ergebnisse des Pilotprojekts herausgefunden haben“, sagte Sprecher Steffen Streu auf Nachfrage. Sicher gebe es da noch eine ganze Reihe von Fragen zu klären, vor allem spiele die Wirtschaftlichkeit eine Rolle. Das Thema werde in einer Länderfachgruppe beraten. Zuvor hatten der Bayerische Rundfunk und der RBB über das Projekt berichtet.

In Dingolfing sollen durch den Einsatz von Gurkenwasser bis zu 1000 Tonnen Streusalz ersetzt werden, wie Andreas Maier, Leiter der Straßenmeisterei Dingolfing, am Dienstag der Deutschen Presse-Agentur bestätigte. Auf die Idee des Projekts sei eine Gurkenproduktionsfirma in direkter Nachbarschaft gekommen. Laut Maier hatte sie ein Problem mit der Abwasseranlage, in die das viele Gurkenwasser entsorgt wurde. So sei die Idee entstanden, das Salzwasser zu nutzen.

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Neustadt an der Waldnaab26.01.2021
 
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