Die Regionalzüge in Bayern waren im Jahr 2023 unpünktlicher als noch in den Vorjahren: Die Pünktlichkeitsquote lag bei 87 Prozent. 2022 waren es 88 Prozent, in den Jahren davor über 90 Prozent. "Damit erreicht der Wert einen Tiefststand seit der Bahnreform in den Neunzigerjahren", heißt es in einer Mitteilung der Bayerischen Eisenbahngesellschaft (BEG).
Schlusslicht bleibt der in Nordostbayern verkehrende Alex-Nord. Mit einer Pünktlichkeitsquote von 64,3 Prozent liegt das Angebot der Länderbahn an letzter Stelle. Auch bei den Zugausfällen schneidet der Alex-Nord mit einer Quote von 6,8 Prozent schlecht ab. In Sachen Pünktlichkeit schneiden der Agilis-Nord und die Oberpfalzbahn mit 91,1 Prozent besser ab.
Grund für die Verspätungen und Ausfälle sei hauptsächlich die marode Infrastruktur, heißt es von der BEG. Darunter fallen Störungen an Leit- und Sicherungstechnik, Weichen und Bahnübergängen. Auch zahlreiche Langsam-Fahrstellen sowie Baustellen aufgrund von Fahrbahnmängeln wirkten sich negativ auf die Pünktlichkeit aus. Weitere Gründe sind Streiks, extreme Witterungsbedingungen oder auch betriebliche Gründe, wie beispielsweise Haltezeit-Überschreitungen. Wegen der Einführung des Deutschlandtickets dauerte das Ein- und Aussteigen der Fahrgäste länger als üblich. Im Netz Alex-Nord sammelten sich – wie schon im Jahr davor – zusätzliche Verspätungsminuten wegen der Grenzkontrollen in Furth im Wald an.
Insgesamt blieb in 14 von 34 Netzen die Pünktlichkeitsquote unter dem bayernweiten Durchschnittswert von 87 Prozent. Als pünktlich gewertet werden Züge, die weniger als sechs Minuten Verspätung haben.
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