Kinder und Jugendliche sollen nach den Vorstellungen der Grünen im Landtag vermehrt von Corona-Einschränkungen ausgenommen werden. Vor allem müsse der in vielen Bereichen geltende "Freizeit-Lockdown" beendet werden, forderte Fraktionschefin Katharina Schulze im Anschluss an die Grüne Kurzklausur in München. Konkret müsse für alle Kinder und Jugendliche unter 18 Jahren die 3G-Regel auch dort gelten, wo Erwachsene nur Zutritt nach den 2G- oder 2G-Plus-Bestimmungen hätten. Dies gelte auch für Sport, Kultur, Jugendarbeit und Jugendzentren. Die bisher geltenden Einschränkungen hätten sich negativ auf die psychische Gesundheit von Kindern und Jugendlichen ausgewirkt, sagte Schulze zur Begründung. Daher müssten auch die therapeutischen Angebote ausgebaut werden.
Für Schulen und Kitas verlangen die Grünen weitergehende Maßnahmen zur Absicherung des Präsenzbetriebs. So müsse der Freistaat die Verantwortung für Corona-Tests analog zu den Schulen auch in Kindertagesstätten übernehmen und dürfe diese nicht auf die Träger und die Eltern abwälzen. An den Schulen braucht es nach Einschätzung der Grünen ein breiteres Angebot, um individuelle Lernlücken zu schließen und Defizite im sozialen Lernen auszugleichen. Da wegen Quarantänebestimmungen und anderer Einschränkungen normales Lernen derzeit vielfach nicht möglich sei, müssten Vorgaben zu Lehrplan und Leistungsnachweisen angepasst und in Quarantänefällen eine "systematische digitale Mitbeschulung" sichergestellt werden.
Um Kommentare verfassen zu können, müssen Sie sich anmelden.
Bitte beachten Sie unsere Nutzungsregeln.