Der neu gegründete Verein "Bier und Wir" will das "Bierland Bayern" zum immateriellen Kulturerbe der UNESCO erklären lassen. Zum Start des Antragsverfahrens in München erklärte Vereinspräsident Horst Wurm, die "Symbiose von Bier und der bayerischen Kulturgesellschaft" habe sich zu einem weltweiten Alleinstellungsmerkmal entwickelt. Es umfasse Traditionen in allen Landesteilen. Schirmherr des Bewerbungsverfahrens ist Bayerns Wirtschaftsminister Hubert Aiwanger (Freie Wähler). In einer Grußbotschaft begrüßte er die Initiative des Vereins. Bayerisches Bier stehe international für Tradition, Genuss, Qualität und Lebensfreude und sei untrennbar mit dem bayerischen Lebensgefühl von Geselligkeit und Gemütlichkeit verbunden.
Der geschäftsführende Vereinsvorstand Armin Gastl betonte, man habe sich mit dem Welterbeverfahren "ein dickes Brett vorgenommen". Der Vorgang gleiche einem Marathonlauf. Ehrgeiziges Ziel sei es, in die weltweite UNESCO-Liste aufgenommen zu werden. Als Zwischenschritt wäre aber auch die Aufnahme ins Landes- und Bundesverzeichnis ein Erfolg. Unterstützt werde man bereits von mehreren Verbänden und Einzelpersonen, der bayerische Brauerbund sei assoziierter Partner. Von Aiwanger als Schirmherren erwarte man sich "politischen Rückenwind". Auf die weltweite UNESCO-Liste des immateriellen Kulturerbes hat es bislang noch kein bayerisches Projekt geschafft. Auf der Bundesliste stehen 26 kulturelle Ausdrucksformen aus Bayern, darunter die Oberpfälzer Zoiglkultur, das Spitzenklöppeln im Oberpfälzer Wald und die traditionelle Teichwirtschaft, 23 weitere sind im Landesverzeichnis aufgeführt.
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