Cham in der Oberpfalz
30.10.2023 - 07:49 Uhr

Bundespolizei greift 19 Migranten auf und unterbindet illegale Einreisen

Die Bundespolizei hatte am Wochenende im Landkreis Cham viel Arbeit. Vor allem eine Gruppe von 19 Migranten beschäftigte die Beamten am Samstag.

Bei Grenzkontrollen greifen die Bundespolizisten immer wieder unerlaubt eingereiste Migranten auf. Symbolbild: Bundespolizei
Bei Grenzkontrollen greifen die Bundespolizisten immer wieder unerlaubt eingereiste Migranten auf.

Die Bundespolizei deckte am Wochenende mehrere unerlaubte Einreisen auf. Die größte Gruppe im Bereich der Ortschaften Neurittsteig, Tanneneck und Mais (Neukirchen beim Heiligen Blut). Mehrere Bürger meldeten am Samstag, 28. Oktober, gegen 12 Uhr bei der Bundespolizeiinspektion Waldmünchen, dass eine Personengruppe zu Fuß auf der Straße unterwegs sei. Laut Polizeibericht stellten die Beamten im Bereich der Ortschaft Mais insgesamt 19 Personen fest.

Ersten Ermittlungen zufolge waren die Personen in einem weißen Transporter von der Slowakei nach Deutschland gebracht worden und gegen 11 Uhr im Bereich Tanneneck abgesetzt worden. Die Menschen stammen aus Syrien und sind zwischen 14 und 42 Jahren alt. Der Transporter war besetzt mit einem Fahrer und einer Beifahrerin. Die Bundespolizei ermittelt gegen die unbekannten Personen wegen Einschleusens von Ausländern. Auch gegen die 19 Migranten wird wegen unerlaubter Einreise ermittelt. Die Polizei leitete 18 Syrer

an die Erstaufnahmeeinrichtung in Regensburg weiter. Ein 14-Jähriger kam in Obhut des Jugendamtes Cham. Zeugen, die den weißen Transporter gesehen haben, sollen sich unter der Telefonnummer 09972 9408-0 oder per E-Mail an bpoli.waldmuenchen[at]polizei.bund[dot]de melden.

Einreise ohne Dokumente endet in Abschiebehaft

Der zweite Fall ereignete sich ebenfalls am Samstag. Gegen 12.30 Uhr kontrollierten Bundespolizisten zwei Männer in einem Zug in Furth im Wald, der aus Prag kam. Die beiden Syrer konnten nicht die notwendigen Dokumente für eine Einreise nach Deutschland vorlegen. Sie bekamen eine Anzeige wegen unerlaubter Einreise und wurden nach Tschechien zurückgeschoben.

Doch genau diese beiden Männer tauchten am Sonntag, 29. Oktober, erneut auf, als Bundespolizisten sie gegen 8.30 Uhr in Waldmünchen antraf. Wie sich herausstellte, hatten die beiden Syrer bereits in Bulgarien ein Asylgesuch gestellt. Der 26-Jährige und der 21-Jährige landeten schließlich vor dem Amtsgericht Regensburg. Ein Richter erließ einen Haftbefehl zur Sicherung der Zurückschiebung. Beide kamen in Abschiebehaft nach Hof.

Ex-Frau und Kinder eingeschleust

Eine Streife der Polizei Cham kontrollierte am Sonntag, 29. Oktober, ein Fahrzeug mit deutscher Zulassung. Der Fahrer war ein 40-jähriger Türke mit Wohnsitz in Deutschland. Im Auto saßen außerdem eine 38-Jährige und vier Kinder zwischen acht und 14 Jahren. Weder die Frau noch für die Kinder konnten notwendige Dokumente für den Aufenthalt in Deutschland vorgelegt werden. Gegen den 40-Jährigen wurde ein Verfahren wegen Einschleusens von Ausländern eingeleitet. Ermittlungen ergaben, dass es sich bei der 38-Jährigen um seine Ex-Frau handelt.

Außerdem stellte sich heraus, dass die Bundespolizei Passau die Frau und ihre Kinder bereits am Freitag, 27. Oktober, nach Österreich zurückgewiesen hatte. Daraufhin suchte der Ex-Mann mit zwei Verwandten nach der Frau und den Kindern und fand sie schließlich in Wels in Österreich. Daraufhin entschloss er sich, sie mit dem Auto nach Deutschland zu bringen.

Als die beiden Verwandten schließlich die Familie am Sonntag, 29. Oktober, bei der Bundespolizei Furth im Wald abholen wollten, wurden sie festgenommen. Gegen den 45-Jährigen und den 46-Jährigen wird nun ebenfalls wegen Einschleusens von Ausländern ermittelt, gegen die 38-Jährige wegen unerlaubter Einreise. Sie kam mit ihren Kindern in die Erstaufnahmeeinrichtung nach Regensburg.

 
Kommentare

Um Kommentare verfassen zu können, müssen Sie sich anmelden.

Bitte beachten Sie unsere Nutzungsregeln.

Stefan Biersack

Ob es sich um eine illegale oder legale Einreise handelt, jetzt sind sie da und werden es auch weiterhin sein.

30.10.2023
Klicken Sie hier für mehr Artikel zum Thema:
Zum Fortsetzen bitte

Sie sind bereits eingeloggt.

Um diesen Artikel lesen zu können, benötigen Sie ein OnetzPlus- oder E-Paper-Abo.