Grafenwöhr
19.12.2023 - 16:58 Uhr

Begegnung mit einem Wolf: Wie verhalte ich mich richtig?

Im Manteler Forst und bei Grafenwöhr gibt es immer wieder Wolfssichtungen – auch in Siedlungsnähe. Die Regierung der Oberpfalz informiert auf Tafeln über die richtige Verhaltensweise im Falle einer Sichtung oder Begegnung mit dem Wolf.

Zwei Wolfswelpen stehen auf einem Feld. Bild: Torsten Beuster/-/dpa/Symbolbild
Zwei Wolfswelpen stehen auf einem Feld.

Für die Elterntiere der Wolfsrudel im Manteler Forst und bei Grafenwöhr beginnt im Januar die Paarungszeit. Jungtiere aus dem Vorjahr sind zunehmend selbständig unterwegs. In der Folge kann es zu seltenen Begegnungen mit einem Wolf kommen. Wie die Regierung der Oberpfalz mitteilt, sollen Infotafeln Tipps für das richtige Verhalten im Falle einer Wolfsbegegnung geben.

Um möglichst viele Menschen zu erreichen, werden die Tafeln insbesondere an Wanderparkplätzen aufgestellt. Ob und wo man einem Wolf begegnen könnte, ist dabei nicht vorhersehbar: Ein Wolfsrudel beansprucht im Durchschnitt ein 250 Quadratkilometer großes Territorium. Innerhalb dieses Gebietes legt ein Wolf auch mal 20 Kilometer an einem Tag zurück.

Wölfe überwiegend dämmerungs- und nachtaktiv

Auch wenn Wölfe Menschen eher meiden, kann es vereinzelt auch tagsüber zu Sichtungen in Siedlungsnähe kommen. Da Wölfe überwiegend dämmerungs- und nachtaktiv sind, geschieht dies jedoch meistens während der Dunkelheit. Der Wolf reagiert auf den Anblick von Menschen vorsichtig, ergreift aber nicht immer sofort die Flucht. Unerfahrene Jungtiere können auch ein neugieriges Verhalten zeigen. Falls eine solche Begegnung stattfinden sollte, gilt es, Ruhe zu bewahren. Erscheint der Wolf zu nahe, kann man durch lautes Rufen und Gestikulieren auf sich aufmerksam machen.

Hundebesitzern wird empfohlen, ihren Hund im Wolfsgebiet an der Leine zu führen. Hunde gehören wie der Wolf zur Familie der Caniden und könnten entweder als interessanter Partner oder als Eindringling im Revier angesehen werden. Im Fall einer Begegnung sollte man seinen Hund eng bei sich, am besten hinter sich halten. So stellt er für Wölfe eine Einheit mit dem Menschen dar und wird anders wahrgenommen.

Wölfe niemals füttern

Wichtig ist, Wölfe niemals zu füttern, um ihnen keinen Anreiz zu bieten, sich in menschlicher Nähe aufzuhalten. Auch Essensreste auf Komposthaufen sollten vermieden werden.

Hinweise zu Wölfen wie Sichtungen, Fotos oder Rissverdacht nimmt die Fachstelle Große Beutegreifer am Bayerischen Landesamt für Umwelt entgegen (Telefon: 09281/1800-4640 oder per E-Mail an fachstelle-gb[at]lfu.bayern[dot]de).

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