München
16.02.2022 - 15:23 Uhr

Wie der Klimawandel das bayerische Bier bedroht

Die traditionellen bayerischen Hopfensorten sind dem Klimawandel nicht gewachsen, erklärt ein Experte im Landtag. Die Umstellung auf klimatolerantere Züchtungen sei erforderlich. Die Brauereien seien in dem Fall aber "sehr sensibel".

Bier gehört in Bayern zu vielen Festen dazu. Der Klimawandel setzt die traditionellen Hopfensorten zu. Symbolbild: Armin Weigel/dpa
Bier gehört in Bayern zu vielen Festen dazu. Der Klimawandel setzt die traditionellen Hopfensorten zu.

Der Klimawandel setzt dem bayerischen Hopfen zu. Die in den bayerischen Anbaugebieten verwendeten traditionellen Hopfensorten seien dem Klimawandel "nicht gewachsen, sie werden von ihm fast überrollt", erklärte ein Vertreter des Landwirtschaftsministeriums im Agrarausschuss des Landtags. Die Pflanzen litten zunehmend unter Trockenstress, höhere Temperaturen führten zu verstärktem Pilz- und Insektenbefall. Die Folgen seien geringerer Ertrag und geringere Qualität. Um den Bestand des Hopfenanbaus in Bayern zu sichern, sei die Umstellung auf klimatolerantere Züchtungen erforderlich. "Die wichtigste Waffe gegen die Folgen des Klimawandels ist die Zucht", so der Sprecher. Darauf müssten sich auch die Brauereien einstellen. Viele Braumeister hielten jedoch noch an den traditionellen Hopfensorten fest, gerade beim geschmacksgebenden Aromahopfen seien sie "sehr sensibel". Man versuche, durch verstärkte Information die Bereitschaft zur Verwendung klimatoleranterer Sorten zu erhöhen. Auf lange Sicht werden führe aber nichts an der großflächigen Umstellung auf neue Sorten vorbei.

Bayern10.02.2022
 
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