Es konnte ja nur eine Enttäuschung werden. Wenn Politiker von mehreren Parteien ein Maßnahmenpaket aushandeln, kann eigentlich nur eines dabei herauskommen - ein Kompromiss. Der dann, besonders wenn es um existenzielle Themen geht, vielen nicht weit genug geht. Oder zu weit.
Dementsprechend sind die Reaktionen auf das polarisierende Klimaschutzprogramm 2030. Lässt man jedoch Hysterie, Extrem-Positionen, Lobbyinteressen und politische Agitation beiseite, bleibt eine Kernfrage übrig: Haben die mit der Zukunft unseres Klimas handelnden Personen wirklich verstanden? Die Antwort ist ein klares Jein. Für einen nötigen Paradigmenwechsel, von dem Angela Merkel spricht, braucht es mehr, als es nur das Wort in den Mund zu nehmen. Nämlich Überzeugung und Mut. Echte Aufbruchstimmung ist aus den Eckpunkten noch nicht herauszulesen, ein Umdenken schon.
Um die Klimaziele nicht wie bisher zu verpassen, müssen die Ansätze über reine Absichtserklärungen hinausgehen, mit Leben gefüllt und - insbesondere beim CO2-Preis - nachjustiert werden. Der Druck, beim Klima mehr als nur Kompromisse zu liefern, wird weiter steigen.
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