Der bayerische Ministerrat hat die Einführung verpflichtender Sprachstandserhebungen für alle Kinder eineinhalb Jahre vor Schuleintritt beschlossen. Ausgenommen sind nur Kinder, bei denen eine staatlich geförderte Kita festgestellt hat, dass sie keiner besonderen Sprachförderung bedürfen. Die Erhebung findet erstmals im Frühjahr 2025 für alle Kinder statt, die im September 2026 eingeschult werden. Sollten dabei Sprachdefizite festgestellt werden, ist für die betroffenen Kinder der verpflichtende Besuch einer Kita mit einem Vorkurs Deutsch zur gezielten Förderung des Spracherwerbs vorgesehen. "Es darf kein Kind durchs Raster fallen", erklärte Staatskanzleiminister Florian Herrmann (CSU).
Die Sprachstandserhebung erfolgt durch die örtlichen öffentlichen Grundschulen, die Eltern werden von diesen im Vorfeld des Erhebungstermin angeschrieben. Die Schulen erhalten für die Durchführung der Tests wissenschaftsbasierte Unterstützung und zusätzliche personelle Ressourcen. Bei der Schulanmeldung – im Regelfall ein halbes Jahr vor der Einschulung – werden alle Kinder noch einmal einem Sprach-Screening unterzogen. Wer dann noch nicht über die für die Einschulung erforderlichen Sprachkenntnisse verfügt und noch keine Fördermaßnahme durchlaufen hat, wird von der Einschulung zurückgestellt und zum Besuch einer Kita mit Sprachförderung verpflichtet.













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