Der Freistaat stockt seine Mittel für den Hochwasserschutz weiter auf. In diesem Jahr sollen zusätzlich 30 Millionen Euro aufgewendet werden, um beim Juni-Hochwasser entstandene Schäden an bestehenden Schutzeinrichtungen zu beseitigen. Das verkündete Ministerpräsident Markus Söder (CSU) nach einer Kabinettssitzung im Kloster Weltenburg. Nach Angaben von Umweltminister Thorsten Glauber (Freie Wähler) sollen die Ansätze für den Hochwasserschutz im kommenden Jahr um 90 Millionen Euro steigen, ab 2026 jährlich um weitere 100 Millionen Euro. Bislang waren von heuer bis 2030 schon rund zwei Milliarden Euro eingeplant.
Ab dem 1. August stellt der Freistaat den Kommunen einen neu ausgearbeiteten "Hochwasser-Check" zur Verfügung. Damit sollen lokale Hochwassergefahren besser identifiziert und Schutzmaßnahmen in Zusammenarbeit mit den Wasserwirtschaftsämter zielgenauer erarbeitet werden können. Heftige Kritik an der Bundesregierung übte Söder wegen ausbleibender Finanzhilfen nach dem Juni-Hochwasser. Bislang seien weder Gelder aus dem auch von Bayern befüllten Hochwasserfonds nach Bayern geflossen, noch versprochene Soforthilfen. Söder sprach von einem "Skandal" und "klarem Wortbruch". "Es darf nicht sein, dass Solidarität für alle gilt, nur nicht für Bayern", sagte er.
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