- Was: Ausstellung "Ingrid Hartlieb - Holz ist mein Werkstoff"
- Wann: Von Sonntag, 6. Juli, bis Sonntag, 12. Oktober
- Wo: Museum Lothar Fischer in Neumarkt
Ihr künstlerisches Schaffen beschreibt Bildhauerin Ingrid Hartlieb kurz und knapp als „Versuch, den Bruchteil der eigenen Existenz zu erfassen“. Rund 50 beeindruckende Arbeiten der Künstlerin, die bei Ausstellungen und auf dem Kunstmarkt gegenüber männlichen Kollegen allzu oft das Nachsehen hatte, rückt das Museum Lothar Fischer in Neumarkt nun ab Sonntag, 6. Juli, ins verdiente Licht.
Gezeigt werden neben ausgewählten Zeichnungen und sogenannten „Prüfstücken“ aus Blei oder Papier Hartliebs großformatige – aus Brettern, Bohlen, Balken und Kanthölzern zusammengeschichtete, verzahnte, verleimte, teils verschraubte und mit der Kettensäge bearbeitete – Skulpturen, die Titel tragen wie „Boje“, „Räderwerk“, „Zwischenmensch“ oder „Fluchtwerkzeug“. Für Patina sorgen Wachs, Beize, Pigment und Firnis, die dahinter stehenden Thematiken umkreisen laut Pressemitteilung „existenzielle Kategorien wie Verletzlichkeit, Angst, Ausgegrenztheit, Schutzbedürftigkeit oder Zweifel“.
Ingrid Hartlieb studierte in den 1970er Jahren als einzige Frau in der Bildhauerklasse von Rudolf Hoflehner an der Staatlichen Akademie der Bildenden Künste ihrer Heimatstadt Stuttgart. Nach Arbeitsaufenthalten in Italien, Paris, Chicago, New York und Südafrika wuchtet die 81-jährige Künstlerin heute in ihrer riesigen Werkhalle in Haigerloch Holzklötze, fährt Gabelstapler und wirft die Kettensäge an.
Ausstellungseröffnung ist am Sonntag, 6. Juli, um 11.30 Uhr mit Verleihung des Lothar-Fischer-Preises 2025 an Veronika Hilger, um 14 Uhr Vernissage-Führung mit Ingrid Hartlieb und Dr. Pia Dornacher.
Reguläre Öffnungszeiten sind Mittwoch bis Freitag von 14 bis 17 Uhr sowie Samstag und Sonntag von 11 bis 17 Uhr.
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