Die Erwartungen waren hoch, dafür haben schon die Andeutungen der vergangenen Wochen gesorgt. Und der Ministerpräsident hält mit seinen Plänen tatsächlich Wort. Wird die Ankündigung vom Mittwoch umgesetzt, erreichen Markus Söder und die Staatsregierung einen spürbaren Impuls für die Region rund um Weiden und für andere strukturschwache Räume in Bayern.
Aber auch München wird profitieren, die Verlagerung nimmt Druck vom dortigen Wohnungsmarkt. Und auf die wegfallenden Stellen ist die ewig boomende Metropole wahrlich nicht angewiesen.
Dass Söder die aktuelle Belegschaft der Ämter und Behörden nicht zum Umzug zwingen will, mag die Verlagerung verzögern. Dennoch ist der Weg richtig. Niemand sollte gezwungen werden, in der Oberpfalz zu wohnen. Wer nur missmutig zum Arbeiten kommt, um am Freitagmittag schnell das Weite zu suchen, hilft der Region nicht. Besser, wenn der Prozess länger dauert und dafür nachhaltig wirkt. Denn mit der Zeit bieten die Stellen in den Ämtern jungen, gutausgebildeten Oberpfälzern die Möglichkeit, hier zu bleiben, Familien zu gründen, die Region dabei lebendig zu halten.
Und auch was den Zuzug aus Bayerns Großstädten angeht, darf die Oberpfalz durchaus etwas selbstbewusster auftreten, bietet sie doch sehr wohl eine Menge Vorteile - und zwar nicht nur Wohnraum, den man sich als Beamter tatsächlich leisten kann. Wenn man das als Münchener nicht zu schätzen weiß, ist das vielleicht gar nicht das Problem der Oberpfalz.
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