Mein schöner (kleiner) Garten

Oberpfalz
10.08.2023 - 08:23 Uhr
OnetzPlus

Wer sehnt sich im Sommer nicht nach einem paradiesischen Fleckchen Erde auf dem eigenen Grundstück? Manchmal kann das aber auch etwas kleiner ausfallen. Um diese kleine Oase perfekt in Szene zu setzen, gibt es einfache Tipps zur Gestaltung.

Bei der Planung deines Gartens solltest du dir im Klaren darüber sein, was du von deinem Garten erwartest. Möchtest du einen Gemüse- oder Kräutergarten integrieren? Willst du dein eigenes Obst ernten können? Brauchst du einen Spielbereich für Kinder oder eine freie Wiese für deinen Hund? Mache dir über diese Punkte Gedanken und fertige dir eine Skizze deines Wunschgartens an, um deinen Plan zielstrebig umsetzen zu können.

Wasser einbinden

Kleine Teiche, Wasserspiele oder Bachläufe kannst du in dein Paradies perfekt integrieren. Wasserspiele lassen sich sehr gut in die Höhe ziehen, wenn man sie steiler anlegt. Wasserläufe können ungenutzte Flächen optimal ausfüllen und sogar über verschiedene Ebenen angelegt werden. Ein Teich kann in allen Größen und Formen integriert werden und somit den vorhandenen Raum gut ausfüllen. Wenn dieser mit Gräsern und Wasserpflanzen bepflanzt wird, passt er sich der restlichen Oase perfekt an. Die Terrasse oder ein Holzsteg kann zudem über den Teich ragen oder die Abgrenzung dafür sein. Das spart zusätzlich Platz. Die Vorteile von Wasserobjekten in deinem Garten sind vielfältig. Der Himmel oder die Umgebung spiegeln sich darin und lassen die Fläche größer wirken. Außerdem kommt dadurch Helligkeit ins Spiel.

Richtiger Sichtschutz

In kleinen Gärten sollte man an sich keinen Sichtschutz anbringen, da er den eigenen Garten zusätzlich beengt und dunkel wirken lässt. Zudem lassen sich umliegende Gärten oder Bäume ohne störende Hecken oder Mauern perfekt in den Garten integrieren. Wenn du aber trotzdem die Blicke aus deiner Oase fernhalten möchtest, kannst du einfache Zäune anbringen. Diese können von Kletterpflanzen luftig bewachsen werden. Hierzu eignet sich vor allem Efeu oder wilder Wein, aber auch wilde Waldrebe, Feuerdorn oder Prunkwinde. Sichtschutze, die mit einer Art Wasserfall bestückt werden, sind zudem eine schöne Abwechslung zur normalen Steinmauer und bringen Lichtreflexionen in den Garten. Guckfenster, die in etwas höhere Zäune integriert werden, können deinen Sichtschutz auf eine interessante Art auflockern.

Gartenwege anlegen

Es gilt die Regel: In großen Gärten legt man schnelle, gerade Wege an, in kleinen Gärten hingegen kurvige und verschlungene. So gibt es mit sogenannten Schlenderwegen mehr zu erkunden. Am besten planst du den Weg so, dass er sich zum Ende hin verjüngt, das schafft nochmal eine zusätzliche Weitläufigkeit. Das Ziel deiner Wege ist bestenfalls etwas besonderes, also ein Sitzplatz, ein Brunnen oder sogar ein Quellstein. Verwende helle Bodenbeläge wie Steinplatten, damit zusätzlich Licht in deinen Garten gelangt. Zudem solltest du deine Beläge im ganzen Gartenbereich aufeinander abstimmen. Wähle dabei große, helle Platten oder helles Holz, damit dein Garten nicht zu beengt und kleinteilig erscheint.

Richtige Strukturierung

Eine gute Struktur kann den Garten deutlich größer wirken lassen. Eine der Grundregeln ist, keine weitläufigen Freiflächen zu schaffen, die deine Oase kleiner wirken lassen. Besonders eine kreisförmige Rasenfläche bietet sich bei kleinen Gärten an. Wenn du diese durch gut platzierte Stauden, hohe Gräser oder halbhohe Naturstein-Mauern einrahmst, erscheint der Garten größer. Du kannst dadurch auch kleine „Gartenzimmer“ unterteilen. Der Garten kann durch die Unterteilungen erkundet werden und gibt nicht direkt seine Größe preis. So kann er beispielsweise in einen Liegebereich mit kleinem Teich, eine Sitzecke und ein Gemüsebeet aufgeteilt werden. Besonders hilfreich sind bewusst gelenkte Sichtachsen auf große Dekoelemente oder Steinfiguren. So kannst du den Blick etwa von der Terrasse über eine niedrige Hecke hin zu einem Brunnen richten.

Vertical Gardening

Um deinem Garten mehr Dimension zu geben, kannst du nicht nur horizontal, sondern auch vertikal in die Höhe pflanzen. Dafür eignen sich vor allem Kletterpflanzen oder Blauregen, die eine Fassade oder Rankwände begrünen. Es gibt aber auch einige Gemüse- oder Obstsorten, die sich ihren Weg nach oben suchen. Du kannst zudem auch Gefäße wie Blumentöpfe oder alte Regenrinnen bepflanzen und übereinander aufhängen. Auch hochkant gestellte Paletten lassen sich nach einem DIY-Umbau horizontal bepflanzen.

Platzsparende Gartenmöbel

In einem begrenzten Garten machen sich mehrere kleine Sitzgelegenheiten, die Gemütlichkeit ausstrahlen, immer besser als eine große, wuchtige Sitzgruppe. Achte darauf, dass die verschiedenen Materialien und Farben zusammenpassen oder identisch sind, damit nicht zu viel Unruhe in deinen Garten kommt. Helle, natürliche Farben bei Sonnenschirm, Stühlen und Liegen fügen sich besonders gut ein und sorgen zusätzlich für Helligkeit. Gartenmöbel, die funktional sind, also Klappstühle und -tische oder Lounge-Möbel mit zusätzlich Stauraum, sind optimal für einen kleinen Garten.

Verschiedene Höhen

Durch unterschiedliche Höhen kann in deinem Garten mehr Tiefe geschaffen werden. So kannst du durch Hoch- und Senkbeete oder höher gelegte Terrassen interessante Kombinationen erzeugen. Dabei wirkt der Garten aber nicht zu überladen oder unruhig. Den natürlichen Sichtschutz durch Trockenmauern und Steinbeete kannst du mit verschiedenen Pflanzen bestücken. Dadurch wirkt der Garten zudem noch ein bisschen größer. Auch ein Gartenteich bringt eine neue Ebene ins Spiel. Breite Treppenstufen auf das nächste Plateau laden zum Verweilen ein und können mit Blumen ergänzt werden.

Schutz vor der Sonne

Auch in einem kleinen Garten brauchst du einen ausreichenden Sonnenschutz. Neben Sonnenschirm und -segel kannst du auch auf eine Markise setzen. Diese lässt sich nach Bedarf ein- und ausfahren und ist somit platzsparender als andere Lösungen. Aber auch eine feste Terrassenüberdachung mit einem Lamellendach schenkt deiner Sitzgruppe Schutz vor der Sonne und wirkt gleichzeitig durch das Spiel mit Schatten und Sonne luftig. Eine Überdachung mit einem Glasdach lässt ebenso genügend Licht in deine kleine Oase und bietet deinen Gartenmöbeln zudem einen Schutz vor Regen.

Helle Blumen

Ein Garten wirkt bei bunter Bepflanzung schnell überladen und unruhig. Besonders rote und orange Blumen lassen ihn kleiner wirken. Auch dunkles Violett solltest du sparsam einsetzen, da es dein Beet eng erscheinen lässt. Helle Töne wie Weiß, Creme oder Flieder kannst du hingegen großzügig platzieren, denn damit wirkt dein Garten weitläufiger. Auch durch immergrüne Pflanzen mit verschiedenen Blattfarben kann eine Offenheit erzeugt werden. Helle setzt man dabei im Hintergrund ein und dunkle Pflanzen im Vordergrund. Dieser Trick hilft, eine Tiefenwirkung zu erschaffen. Dadurch, dass die hellen Farben eher in der Distanz wahrgenommen werden, erscheint der Garten länger.

Richtige Dekoration

Das A und O ist die richtige Dekoration. Setze gezielt auf wenige Stücke und bringe nicht zu viele einzelne, kleine Dekoelemente ein. Große Objekte lassen den Garten aufgeräumter wirken. Hohe, säulenartige Elemente betonen die Höhe und sorgen zusätzlich für Weite. Achte auch hier auf helle, natürliche Farben und setzte nicht zu viele knallige Akzente.

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