Wegen des Sturms "Ylenia" fällt in fast allen Oberpfälzer Landkreisen am Donnerstag der Präsenzunterricht aus. Ist auf der Homepage des bayerischen Kultusministeriums noch von "Vollständigem Unterrichtsausfall" die Rede, haben viele Schulen aber eigentlich auf Distanzunterricht umgestellt.
Bei vorhergesagten Windgeschwindigkeiten von bis zu 120 km/h sei der Schulweg wegen der Gefahr von herunterfallenden Ästen oder Ziegeln gefährlich und der Aufenthalt im Freien möglichst zu vermeide. In diesen Landkreisen und Städten in der Oberpfalz und Oberfranken bleiben am Donnerstag definitiv die Klassenräume leer (Stand: Donnerstag, 17. Februar, 7.15 Uhr):
- Landkreis Tirschenreuth
- Stadt Amberg
- Landkreis Amberg-Sulzbach
- Landkreis Schwandorf
- Stadt Weiden
- Landkreis Neustadt/WN
- Landkreis Wunsiedel
- Stadt und Landkreis Bayreuth
- Stadt und Landkreis Hof
- Stadt und Landkreis Coburg
- Landkreis Kulmbach
- Landkreis Kronach
- Stadt und Landkreis Hof
Im Fall des Weidener Kepler-Gymnasium hat das Schulamt laut einer Info, die an Eltern versendet wurde, beschlossen, dass die Lehrkräfte angehalten seien, "nach Stundenplan Online-Unterricht zu halten – oder Arbeitsaufträge online zu stellen". Weil die Entscheidung sehr kurzfristig gefallen sei, wird um Verständnis gebeten, falls "nicht alles reibungslos funktionieren" sollte. Die Schülerinnen und Schüler sollten sich dennoch zu jeder Schulstunde per MS Teams einloggen. Das während der Pandemie etablierte System "Distanzunterricht" wenden etliche weitere Schulen in der Nordoberpfalz an, darunter auch die Berufsschulen in Weiden und Amberg. Wie der Unterrichtstag an welcher Schule geregelt ist, melden die Schulen jeweils auf ihren Homepages.
Züge fahren langsamer
Auch auf den Zugverkehr hat der Sturm Auswirkungen. Laut einer Pressemitteilung der Länderbahn, rechnet das Unternehmen zwar mit den größten Einschränkungen in Thüringen und Sachsen. In Ostbayern und damit auch der Oberpfalz hätten Reisende von Oberpfalzbahn, Waldbahn und Alex am Mittwochabend noch keine Einschränkungen zu erwarten, doch ab Donnerstagmorgen könnten "situative Maßnahmen" ergriffen werden.
So werde die Länderbahn die Geschwindigkeit ihrer Züge "vorsorglich herabsetzen" – auf 80 km/h Höchstgeschwindigkeit, da Schäden und abgebrochene Äste auf den Gleisen nicht ausgeschlossen werden könnten. "Nach der aktuellen Einschätzung der Wetterlage wird versucht, den Betrieb in Bayern am Donnerstagmorgen planmäßig zu starten", steht in der Presseinfo. Die herabgesetzte Geschwindigkeit werde "zu Verspätungen führen, die auch Einfluss auf mögliche Anschlussverbindungen haben können". Die Sicherheit des Fahrpersonals und der Fahrgäste stünden im Vordergrund.
Die Länderbahn rät weiterhin: "Wir bitten unsere Reisenden, wenn möglich, auf nicht notwendige Fahrten zu verzichten und sich in jedem Fall vor Fahrtantritt über die Lage zu informieren." Dies sei auch auf der Homepage der Länderbahn möglich.
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