Sturmtief Zoltan hat seit Donnerstagabend Polizei und den Einsatzkräften der Feuerwehr in der Oberpfalz viel Arbeit beschert. Die positive Nachricht: Bis Freitagabend war es bei Sachschäden geblieben, Meldungen über Verletzte gab es weder von Polizei, noch von Integrierter Leitstelle Nordoberpfalz (ILS).
Die Region Amberg-Sulzbach war insgesamt weniger stark betroffen, der größte Einzelschaden dürfte sich dennoch in Rosenberg ereignet haben. Laut ILS-Sprecher Jürgen Meyer kam es zu einer kritischen Situation, als Wasser von einem Feld einen angrenzenden Keller überflutete. Feuerwehr und THW legten einen Entwässerungsgraben, um das Wasser abfließen zu lassen. Dennoch schien vorübergehend die Stabilität des Gebäudes gefährdet, weshalb ein Statiker hinzugezogen wurde. Am Freitagnachmittag gab es dann aber bereits Entwarnung.
Straßen über Stunden gesperrt
Ansonsten beschäftigten vor allem umgestürzte Bäume die Einsatzkräfte. Am Freitagmorgen berichtete das Polizeipräsidium Oberpfalz von 128 Einsätzen, die sich ab dem Donnerstagmittag bis gegen Mitternacht ereignet hätten. Dann sei das Schlimmste überstanden gewesen, erklärte ein Sprecher des Polizeipräsidiums auf Nachfrage von Oberpfalz-Medien. Vor allem Weiden und der Landkreis Neustadt/WN seien betroffen gewesen. Unter anderem musste die Kreisstraße NEW 44 bei Kirchenthumbach wegen umgestürzter Bäume mehrere Stunden gesperrt werden, im Kreis Schwandorf war die SAD 38 betroffen.
Auch die ILS Oberpfalz-Nord meldet deutlich mehr Arbeit als an normalen Tag. Insgesamt mussten die Disponenten die Helfer der Feuerwehren zu 142 Einsätzen schicken, 87 betrafen das Gebiet der alten Leitstelle Weiden, 55 den Raum Amberg und Schwandorf.
80 Kilometer pro Stunde
"Die Unwettereinsätze konzentrierten sich hauptsächlich auf umgestürzte Bäume und Wasser im Keller", heißt es in einer Mitteilung von ILS-Sprecher Meyer zum Gebiet des fusionierten Rettungszweckverbands, das die Landkreise Tirschenreuth, Neustadt/WN, Amberg-Sulzbach und Schwandorf sowie die beiden Städte Amberg und Weiden umfasst.
Laut Deutschem Wetterdienst war der Höhepunkt des Sturmes gegen 20 Uhr erreicht. An der Wetterstation in Weiden wurde zu dem Zeitpunkt die stärkste Böe mit einer Geschwindigkeit von 80 Kilometern in der Stunde gemessen. Auch außerhalb der Oberpfalz sorgte Zoltan für Schäden. Den schwersten Zwischenfall gab es auf der A93 im Landkreis Kelheim. Zwischen den Anschlussstellen Aiglsbach und Mainburg sorgte ein Baum auf der Fahrbahn für mehreren Unfälle. Ein Lastwagenfahrer sei dabei schwer verletzt worden. Seite 10
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