Die CSU ist erneut klarer Gewinner bei der Bezirkswahl in der Oberpfalz: Mit 36,8 Prozent der Gesamtstimmen landet sie vor den Freien Wählern (20,7 Prozent). Wirft man einen Blick auf die führenden Stimmkreisbewerber der Oberpfälzer Bezirkswahl, sticht farblich nur der Stimmkreis Regensburg-Land hervor: Landrätin Tanja Schweiger (Freie Wähler) hat hier erneut ein Direktmandat errungen – sie schlug Katharina Schmaus (CSU, 24,5 Prozent). Mit 49 353 Gesamtstimmen wurde die Lebensgefährtin des Landesvorsitzenden der Freien Wähler, Hubert Aiwanger, wieder in den Bezirkstag gewählt. Schon bei der Wahl 2018 hatte sie – damals überraschend – in Regensburg-Land ein Direktmandat errungen.
Drittstärkste Kraft ist auch bei der Bezirkswahl in der Oberpfalz die AfD (17,3 Prozent): Besonders stark schnitt die AfD in Cham (20,8 Prozent), Schwandorf (20,2 Prozent) und Weiden (19,4 Prozent) ab.
Franz Löffler (CSU, Cham), Bezirkstagspräsident der Oberpfalz bleibt (mit 68 313 Gesamtstimmen und 43,8 Prozent der Chamer Stimmen) absoluter Stimmkönig. Auch in Tirschenreuth fuhr Roland Grillmeier ein starkes Ergebnis von 43 Prozent (27 201 Gesamtstimmen) ein. Der Landrat war bei der CSU-Nominierung Toni Dutz vorgezogen worden. Auch Thomas Ebeling (CSU, Schwandorf), Heidi Rackl (CSU, Neumarkt), Lothar Höher (CSU, Weiden) und Martin Preuß (CSU, Amberg-Sulzbach) gehen neben Löffler klar als führende Stimmkreisbewerber aus der Bezirkswahl hervor. In Regensburg ergatterte Bernadette Dechant (CSU, Regensburg-Stadt, 27,7 Prozent) das Direktmandat und schlug damit Wiebke Richter (Grüne, 22,5 Prozent).
Gewählt wurden die Bezirksräte nach dem gleichen Prinzip wie beim Bundes- und Landtag: Die Wählerinnen und Wähler hatten eine Stimme für einen Direktkandidaten und eine Listenstimme. Allerdings besteht keine Fünf-Prozent-Hürde, also auch Parteien mit einem geringeren Stimmanteil können in den Bezirkstag einziehen. Da zunächst die Stimmen für die Landtagswahl am Sonntagabend ausgezählt wurden, standen die Ergebnisse der Bezirkswahl zunächst noch nicht fest. Die sieben Bezirke im Freistaat erfüllen vor allem soziale Aufgaben, kümmern sich aber auch um die Bereiche Kultur, Heimatpflege, Bildung und Umwelt. Sie bilden neben den Gemeinden und Städten sowie den Landkreisen die dritte kommunale Ebene in Bayern. Bislang verteilten sich die 18 Sitze im Oberpfälzer Bezirkstag wie folgt: 8 Sitze für die CSU, 3 Sitze für die Freien Wähler, jeweils 2 Sitze für AfD, Grüne und SPD sowie ein Sitz für die FDP.
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