Ungünstige unternehmerische Rahmenbedingungen, Rezession, nachlassende Nachfrage: Nach einer Stagnation des Geschäftsklimas bei den ostbayerischen Handwerksbetrieben in der ersten Jahreshälfte habe sich die Stimmung erneut deutlich getrübt. Das teilt die Handwerkskammer Niederbayern-Oberpfalz am Dienstag mit.
Rund jeder dritte ostbayerische Handwerker erwarte laut der Kammer sowohl eine rückläufige Nachfrage (33 Prozent) als auch Umsatzrückgänge (36 Prozent). 40 Prozent rechnen mit hohen Preisdruck im Einkauf und steigenden Einkaufspreisen. Auch die positive Beschäftigungsdynamik werde sich nach Prognose der ostbayerischen Handwerksunternehmer in den Herbst- und Wintermonaten wieder abschwächen.
Der Geschäftsklima-Index sei auf einen Wert von minus vier Prozentpunkte gesunken. Zum Vergleich: Im Vorquartal lag der Wert bei plus zwei. Für Georg Haber, den Präsident der Handwerkskammer, ein Alarmsignal: „Aktuell geht nicht einmal jeder zwanzigste Betriebsinhaber von einer Verbesserung seiner Geschäftslage aus, so wenige wie seit zwei Jahren nicht mehr“, wird er in der Mitteilung zitiert. Das Handwerk brauche neben genügend qualifizierten Mitarbeitern dringend unternehmensfreundliche Standortbedingungen mit weniger Steuern, Abgaben und Bürokratie.
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