Regensburg
09.01.2023 - 16:34 Uhr

Oberpfälzer Metall-und Elektroindustrie will 1000 weitere Stellen schaffen

Die Belastungsfaktoren für die Oberpfälzer Metall- und Elektroindustrie sind zu Beginn des neuen Jahres die altbekannten. Gleichwohl will die Branche wie vergangenes Jahr zusätzliche Arbeitsplätze schaffen.

Ein Arbeitnehmer der Metallindustrie an einer CNC-Fräsmaschine. Auch in diesem Jahr will die Oberpfälzer Metall- und Elektroindustrie zusätzliche Arbeitsplätze schaffen. Symbolbild: Erwin Wodicka/dpa
Ein Arbeitnehmer der Metallindustrie an einer CNC-Fräsmaschine. Auch in diesem Jahr will die Oberpfälzer Metall- und Elektroindustrie zusätzliche Arbeitsplätze schaffen.

Als relativ stabil beurteilen die Oberpfälzer Unternehmen der Metall- und Elektroindustrie zu Beginn des Jahres 2023 ihre Lage. Einerseits leiden sie weiter unter Lieferengpässen und gestiegenen Energiepreisen, andererseits sind in der Industrie die Auftragsbücher noch immer gut gefüllt. Nicht alle Aufträge konnten wegen der Materialengpässe abgearbeitet werden. Die Erwartungshaltung der Unternehmen ist dennoch angesichts der zahlreichen Krisen und Unsicherheiten gedämpft.

Der Verband der bayerischen Metall- und Elektroindustrie Region Oberpfalz-Nord (Bayme VBM) erwartet ab dem Frühjahr eine Erholung, die sich im Herbst 2023 verlangsamen werde. "Im Jahresdurchschnitt 2023 wird die Produktion auf dem Niveau von 2022 liegen“, sagte Stefan Klumpp, Bayme-VBM-Vorsitzender der Region Oberpfalz-Nord, am Montag bei der Vorstellung der aktuellen Umfrage unter den Mitgliedsunternehmen. Die Gaspreisbremse begrüßte Klump als "sehr, sehr wichtig". Sie habe Planungssicherheit geschaffen für Verbraucher und Unternehmen.

33,7 Prozent der Firmen wollen im ersten Halbjahr 2023 zusätzliche Arbeitsplätze schaffen, weniger als die Hälfte der befragten Betriebe wollen Stellen abbauen. Bis zum Jahresende soll die Zahl der Beschäftigten in der Oberpfälzer Metall- und Elektroindustrie um rund 1000 auf dann knapp 98 000 wachsen. Bereits vergangenes Jahr hatte die Zahl der Beschäftigten um mehr als 1700 zugenommen. Allerdings beklagen mehr als die Hälfte der Unternehmen, dass der Arbeitskräftemangel ihre Produktion beeinträchtigt. Nur jedes zehnte Unternehmen berichtet von keinerlei Einschränkungen durch fehlendes Personal.

Nicht nur der Metall- und Elektroindustrie, sondern der gesamten Volkswirtschaft fehlen Arbeitskräfte. Klump warnt, dass ohne Zuwanderung von Arbeitskräften der Wohlstand aller gefährdet sei. „Um langfristig den Bedarf zu decken, brauchen wir eine erleichterte Zuwanderung von Fachkräften und begrüßen die aktuellen Entwicklungen bei der gesetzlichen Anpassung der Fachkräftezuwanderung.“

 
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