Der Negativtrend im ostbayerischen Handwerk setzt sich fort, die konjunkturelle Lage im Handwerk bleibt angespannt. Das meldet die Handwerkskammer Niederbayern-Oberpfalz mit Verweis auf den Konjunkturbericht der Handwerkskammer zum vierten Quartal 2024.
Ende 2024 habe es beim Geschäftsklima-Index einen nochmaligen Rückgang auf mittlerweile -13 Prozentpunkte gegeben, mit Blick auf 2024 haben die Betriebe laut Handwerkskammer ihre wirtschaftliche Situation schlechter bewertet als im Vorjahr. „Seit Jahren beobachten wir einen deutlich rückläufigen Trend beim Geschäftsklima-Index im ostbayerischen Handwerk. Die Lage ist mittlerweile eine ganz andere, als noch vor ein paar Jahren“, wird Handwerkskammer-Präsident Georg Haber in der Mitteilung zitiert.
Diese Lage schlage sich laut Handwerkskammer besonders in sinkenden Umsätzen und rückläufigen Auftragseingängen nieder. 2024 habe fast jeder zweite Betrieb einen Rückgang der Auftragslage verbucht, rund ein Drittel berichtete von Umsatzeinbußen. Fast jeder vierte Betrieb sei 2024 nur bis 60 Prozent oder weniger ausgelastet gewesen, das Bauhauptgewerbe habe gar die niedrigste Auslastungsquote seit 2017 gemeldet, die Handwerke für den gewerblichen Bedarf die niedrigste seit 2020. Trotzdem sei die Investitionsbereitschaft in den Betrieben stabil geblieben: Rund jeder zweite Betrieb habe zuletzt investiert. Jeder fünfte Betrieb habe zum Jahresende Beschäftigte ausgestellt, 69 Prozent der Betriebe habe an seinen Mitarbeitern festgehalten, jeder zehnte Betrieb (11 Prozent) zusätzliches Personal eingestellt.
Viele der ostbayerischen Handwerkerinnen und Handwerker seien frustriert und verunsichert, auch für die kommenden drei Monate erwarten ostbayerische Handwerksunternehmer keine grundlegende Verbesserung ihrer wirtschaftlichen Lage, 38 Prozent aller Betriebe gehen sogar von einer weiteren Verschlechterung aus.
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