Das Verfahren gegen ihn hat Regensburgs suspendierten Oberbürgermeister Joachim Wolbergs nach eigenen Angaben bisher eine halbe Million Euro gekostet. Dies erklärt Wolbergs im Interview mit unserer Redaktion. Sein Vermögen sei aufgebraucht. "Ich habe kein Geld mehr." Mehr als 200 000 Euro werde er faktisch Ende 2019 verlieren, wenn Ansprüche an einem 228 000-Euro-Kredit auslaufen, den er im Wahlkampf 2014 seinem Ortsverein gewährt hatte. Der Kredit löste das Verfahren aus, in dem die Staatsanwaltschaft nun vier Jahre und sechs Monate Haft gefordert hat.
Bislang habe der Ortsverein 15 000 Euro zurückgezahlt, mehr werde er nicht erhalten, sagt Wolbergs. Ende 2019 wird der Restbetrag automatisch zur Spende an die SPD - aus der Wolbergs vor einigen Wochen ausgetreten ist. Schon 2016 trat der heute 48-Jährige als Spender in Erscheinung. Der SPD-Rechenschaftsbericht weist eine Wolbergs-Spende über 61 721,16 Euro aus, die viertgrößte Einzelspende an die Partei in jenem Jahr. Nach Ermittlungsbeginn gegen ihn habe er sein Wahlkampfbüro abwickeln müssen, unter anderem finanzierte er die Mitarbeiter aus eigener Tasche und spendete dieses Geld der SPD. Seite 3
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