Mehrere Stunden lang war der Pfaffensteiner Tunnel an der A 93 bei Regensburg am Sonntagvormittag komplett gesperrt gewesen. In einer Pressemitteilung spricht der Bundestagsabgeordnete Peter Aumer (CSU) nicht nur von einem Verkehrschaos, sondern auch vom Zusammenbruch des Verkehrs im Stadtnorden – er wirft den Behörden mangelnde Abstimmung bei der Planung vor.
Ein Sprecher der Regensburger Verkehrspolizei bezeichnet die Lage am Sonntag dagegen als "nicht gravierend", es habe kurzzeitige Blockabfertigung auf der A 93 bei Höhe Prüfening gegeben und Verkehrsbehinderungen im Regensburger Norden in den Mittagsstunden. Von 6 Uhr morgens bis Mittags war die Sperrung des Tunnels angekündigt gewesen. Der Grund: Ein Testlauf der Anlage für die Notfalldurchsagen im Tunnel.
"Seit Wochen wussten alle Verantwortlichen von der heutigen Sperrung des Pfaffensteiner Tunnels. Trotzdem gab es in der Lappersdorfer Straße, der Hauptausweichroute, zusätzliche Behinderungen wegen einer weiteren Baustelle. Wenn Stadt und Autobahn schon bei einer kurzfristigen Sperre des Tunnels nicht in der Lage sind, ihre Baumaßnahmen miteinander abzustimmen, wie soll das dann erst bei der Tunnelsanierung über acht Jahre laufen?", ist in Aumers Mitteilung zu lesen. Der Bundestagsabgeordnete sieht im Verkehrschaos einen kleinen Vorgeschmack auf das, was der Region bei einer achtjährigen Tunnelsanierung blüht.
Voraussichtlich 2027 soll die Sanierung des Tunnels beginnen, die Sanierungszeit könnte gut zwölf Jahre dauern. Schon wenn er voll funktionsfähig ist, ist der Pfaffensteiner Tunnel ein Nadelöhr. Zwischen den A-93-Anschlussstellen Regensburg-Nord und Regensburg-Pfaffenstein durchqueren die beiden zweispurigen Röhren die Winzerer Höhen – und genau jene Röhren müssen generalsaniert werden. Für Autofahrer bedeutet das: Wenn eine Röhre gesperrt ist, passen nur die Hälfte der derzeit täglich 70 000 Fahrzeuge durch die andere Röhre. Zwischen drei und vier Jahre lang müssen Autofahrer deshalb wohl mit nur drei Fahrstreifen auskommen.
Schon im vergangenen Jahr schien sich die Tunnelsanierung zum Politikum zu entwickeln: Während Aumer und seine Parteikollegin Martina Engelhardt-Kopf vor einem Verkehrskollaps warnen, werfen die drei Bundestagsabgeordneten Carolin Wagner (SPD), Stefan Schmidt (Grüne) und Ulrich Lechte (FDP) Aumer und seinen Mitstreitern "Wahlkampf-Aktionismus" vor.















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