Regensburg
09.06.2021 - 17:26 Uhr

Test eines Pflegeroboters: OTH Regensburg sucht Freiwillige

Vor einigen Jahren waren sie noch Utopie. Jetzt werden Pflege-Roboter auch im privaten Bereich eingesetzt. Eine Chance für Menschen, trotz Einschränkungen in der eigenen Wohnung zu bleiben.

Im TePUS-Projekt werden auch mobile Roboter eingesetzt, die in der Lage sind, eine Person in der Wohnung zu begleiten. Bild: Marco Linke
Im TePUS-Projekt werden auch mobile Roboter eingesetzt, die in der Lage sind, eine Person in der Wohnung zu begleiten.

Die OTH Regensburg bietet im Rahmen eines Forschungsprojektes Schlaganfallpatienten die Möglichkeit, für sechs Monate einen Pflegeroboter zu testen. Professor Karsten Weber und sein Team wollen untersuchen, ob technische Assistenzsysteme Menschen helfen können, die nach einem Schlaganfall aus der Klinik in ihr häusliches Umfeld zurückkehren, besser zurechtzukommen.

Begleitung und Unterstützung

„Abhängig vom jeweiligen Versorgungsbedarf haben die Schlaganfallpatient*innen über die Roboter die Möglichkeit, unterschiedliche Anwendungen aus den Bereichen Pflege, Physiotherapie und Logopädie über Video wahrzunehmen“, erläuterte Weber laut Mitteilung der OTH-Regensburg vom Mittwoch. Auch eine Videosprechstunde mit Therapeuten sei beispielsweise möglich. Testpersonen biete die OTH jederzeit wissenschaftliche Begleitung und praktische Unterstützung. Zudem gebe es verschiedene Apps zum Eigentraining. Teilnehmer des Projekts bekommen die Roboter nach Hause geliefert und werden in die Technik eingewiesen.

„In diesem Forschungsprojekt untersuchen wir, welche Erfahrungen Menschen nach einem Schlaganfall mit einem Telepräsenzroboter zuhause machen“, sagte Weber. Er leitet das OTH-Projekt „DeinHaus 4.0 TePUS: Telepräsenzroboter für die Pflege und Unterstützung von Schlaganfallpatient*innen“. Professor Weber ist Leiter des Instituts für Sozialforschung und Technikfolgenabschätzung an der OTH Regensburg.

Umfrage unter Betroffenen und Angehörigen

Um die Gesundheitsdaten der Schlaganfallpatienten zu schützen, hat das Labor eHealth unter der Leitung von Professor Georgios Raptis ein Datenschutzkonzept für das Projekt entwickelt. Es ist mit dem Datenschutzbeauftragten der OTH Regensburg abgestimmt.

Weber und sein Forschungsteam suchen ab sofort Testpersonen: Zum einen Schlaganfallpatienten, die einen Roboter ausprobieren wollen. Zum anderen suchen sie Studienteilnehmer für eine Online-Umfrage. Laut Mitteilung richtet sich der Fragebogen sowohl an Schlaganfall-Betroffene, als auch an deren Angehörige sowie an das Pflege- und Therapiepersonal. Interessierte könne sich per E-Mail: befragung[at]deinhaus40[dot]de oder Telefon bei den Forschern melden: 0941-943 5250 (Mo-Fr: 9–12 Uhr).

Mehr über das Projekt

OnetzPlus
Weiden in der Oberpfalz13.04.2021

In diesem Forschungsprojekt untersuchen wir, welche Erfahrungen Menschen nach einem Schlaganfall mit einem Telepräsenzroboter zuhause machen.

Professor Karsten Weber, OTH Regensburg

 
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