Regensburg
06.12.2022 - 18:01 Uhr

Verdi ruft Zivilbeschäftigte der US Armee zum Streik auf

Steigende Preise für Energie und Lebensmittel nimmt die Gewerkschaft Verdi zum Anlass und ruft die Zivilbeschäftigten der amerikanischen Truppenübungsplätze in Hohenfels, Vilseck und Grafenwöhr am Mittwoch zum Streik auf.

Bereits 2018 waren die Zivilbeschäftigten der US Armee zu Streiks aufgerufen. Am Mittwoch soll erneut gestreikt werden. Archivbild: Alexander Unger
Bereits 2018 waren die Zivilbeschäftigten der US Armee zu Streiks aufgerufen. Am Mittwoch soll erneut gestreikt werden.

2,5 Prozent ab Januar 2023 - Das kam bei der ersten Verhandlungsrunde zwischen der Gewerkschaft ver.di, dem Bund und den Stationierungsstreitkräften heraus. Damit will sich die Gewerkschaft aber nicht zufrieden geben. Um ihren Forderungen Nachdruck zu verleihen und die Arbeitgeber zu einem

verhandlungsfähigen Angebot der Arbeitgeberseite zu bringen, werden die Zivilbeschäftigten der amerikanischen Truppenübungsplätze in Hohenfels, Vilseck und Grafenwöhr daher am Mittwoch, 7. Dezember ganztägig die Arbeit niederlegen, heißt es in einer Pressemitteilung von Verdi am Dienstag. Denn steigende Preise für Energie und Lebensmittel lassen auch die rund 2.700 Beschäftigten an den drei Standorten mit Sorge in die Zukunft blicken. Eine Erhöhung von 2,5 Prozent ab Januar 2023 bei einer Laufzeit von 14 Monaten sei noch zu wenig. Daran könne auch die Einmalzahlung von je 500 Euro für die Monate November und Dezember, damit „alle Leute über den Winter kommen“, nichts ändern.

„Das reicht weder, um die gestiegenen Strom- und Gaspreise zu zahlen, noch um auch langfristig auf die rasant steigenden Preise zu reagieren. Echte Wertschätzung sieht anders aus,“ betonte ver.di Gewerkschaftssekretärin Kathrin Birner, zuständig bei ver.di für die Koordinierung der bayerischen Stationierungsstreitkräfte. „Hohe Einmalzahlungen sind gut, um eine zeitnahe und vor allem kurzfristige Entlastung zu erreichen. Dauerhaft hohen Preisen kann man aber nur mit einer dauerhaften Steigerung der Tabellenentgelte begegnen.“ Verdi fordert deshalb eine Erhöhung der Entgelte um 9,5 Prozent und eine Erhöhung der Ausbildungsvergütungen um 150 Euro.

 
Kommentare

Um Kommentare verfassen zu können, müssen Sie sich anmelden.

Bitte beachten Sie unsere Nutzungsregeln.

Zum Fortsetzen bitte

Sie sind bereits eingeloggt.

Um diesen Artikel lesen zu können, benötigen Sie ein OnetzPlus- oder E-Paper-Abo.