Regensburg
28.10.2024 - 10:11 Uhr

Weiterer Journalisten-Preis für "Die Kupfers" von Oberpfalz-Medien

Die multimediale Serie "Die Kupfers" landet beim Eberhard-Woll-Preis des Regensburger Presseclubs auf Platz 2 von mehr als 30 Einsendungen. Für das Autoren-Duo Sebastian Böhm und Christian Gold ist es bereits die zweite Auszeichnung.

Im Gedenken an seinen Gründer Eberhard Woll zeichnet der Regensburger Presseclub im Zweijahres-Rhythmus herausragende journalistische Leistungen in Ostbayern aus. In diesem Jahr wurde der mit 1.500 Euro dotierte Preis zum elften Mal verliehen. Den ersten Platz gewann der Text „Wir haben uns gefühlt wie Sklaven“. Die Autoren Alexander Augustin und Daniela Albrecht aus der Lokalredaktion Viechtach der Mediengruppe Bayern erzählen darin vom Schicksal tunesischer Pflegeauszubildender und ihren bitteren Erfahrungen mit ihrem Arbeitgeber aus dem Bayerischen Wald.

Der multimedialen Serie „Die Kupfers“, die bei Oberpfalz-Medien als Podcast-Reihe, Online-Serie und als Wochenend-Magazin in der Zeitung erschienen ist, sprach die Jury den 2. Platz zu. Sebastian Böhm und Christian Gold arbeiteten damit ausführlich die Geschichte auf, die sich hinter den ersten Stolpersteinen Weidens verbirgt. Die jüdische Glasmacher-Familie Kupfer hatte einen wesentlichen Beitrag zum Aufblühen der Oberpfälzer Glasindustrie geleistet, bis die Familienmitglieder schließlich von den Nazis verfolgt, deportiert und teils ermordet wurden. Böhm und Gold wurden für ihre Reihe im September bereits mit dem Madsack-Award ausgezeichnet.

Weiden in der Oberpfalz26.09.2024

Auf dem 3. Platz des Regensburger Woll-Preises landete Simona Cukermann von der Mediengruppe Attenkofer. Ihr Beitrag drehte sich um das Schicksal einer Freundesgruppe nach einem Unfall, bei dem zwei Teenager starben. Die Laudatio auf die Gewinner hielt Dr. Rudolf Neumaier, Geschäftsführer des Bayerischen Landesvereins für Heimatpflege. Der frühere SZ-Journalist betonte, dass es mehr Journalisten wie die Preisträger brauche: „Sie machen den Unterschied aus, den Unterschied zwischen dem, was uns allen sieben Tage 24 Stunden lang an Informationen oder Desinformationen um die Ohren weht auf der einen Seite, und relevantem Journalismus auf der anderen Seite.“ Manfred Sauerer, Vorsitzender des Regensburger Presseclubs, ergänzte: „In der demokratischen Gesellschaft, sofern sie eine bleiben will, sind alle aufgerufen, die Rolle des Journalismus zu erkennen und zu unterstützen.“

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