Rötz
08.10.2022 - 18:05 Uhr

Mann schießt um sich: Einsatzkräfte üben den Ernstfall

Mehr als 200 Einsatzkräfte von Polizei, Feuerwehr und Rettungsdienst übten n Rötz im Landkreis Cham für den Ernstfall. Im Mittelpunkt der Übung stand ein Mann, der mit der Waffe eines Polizisten um sich schießt.

Ein Mann verletzt seinen Mitbewohner in einer Wohngruppe mit einem Messer. Im Verlauf des auf die Tat folgenden Polizeieinsatzes gelangt der Mann an die Dienstwaffe eines Polizisten und schießt damit um sich. So lautete das Szenario einer großen Übung von Polizei, Feuerwehr und Rettungsdienst am Samstagvormittag, 8. Oktober, in Rötz im Landkreis Cham.

"Zum Glück selten, aber doch immer wieder kommt es im Alltag von Polizei, Feuerwehr und Rettungsdienst in der Oberpfalz zu gefährlichen Einsätzen, die auch lebensbedrohliche Ausmaße für Einsatzkräfte und Unbeteiligte annehmen können", heißt es dazu in einer Pressemitteilung des Polizeipräsidiums Oberpfalz. Routiniertes Vorgehen und Teamwork seien Voraussetzungen, um einen solch schwierigen Einsatz auf allen Ebenen gut bewältigen zu können.

Ziel der Übung am Samstagvormittag war es, das Zusammenwirken in einer solchen Extremsituation zu trainieren, auszuwerten und Optimierungspotenzial zu erkennen, um bestmöglich für den Ernstfall gerüstet zu sein. Mehr als 200 Einsatzkräfte mit über 50 Fahrzeugen waren dafür laut der Pressemitteilung nach Rötz in das dort in der Nähe befindliche Übungsgelände der Bayerischen Bereitschaftspolizei „Camp Reed“ gekommen.

Neben Polizisten waren eben auch Einsatzkräfte von Rettungsdienst und Feuerwehr bei der Übung im Einsatz. Erstere versorgten mehrere - professionell entsprechend ihren Verletzungen geschminkte - Verletzte. Die Feuerwehr musste sich zudem um eine Rauchentwicklung nahe des Einsatzortes kümmern.

"Eine derartige Übung fordert physisch und psychisch stark. Obwohl alle Beteiligten wissen, dass es sich um eine Übung handelt, ist Stress nicht vermeidbar", schreibt die Polizei weiter. Die schwere Ausrüstung von Feuerwehr und Polizei sowie die schweren Arbeitsmittel des Rettungsdienstes trage ihr Übriges dazu bei.

Aber: "Alle Situationen wurden von den Teilnehmenden der verschiedenen Organisationen gut gelöst", lautet das Fazit der Pressemitteilung.

 
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