Speinshart
04.10.2024 - 15:36 Uhr

Musik von Spionen und Kevin-Coyne-Ausstellung im Kloster Speinshart

Bernhard Reichel spielt die Laute(n) und erzählt Geschichten über eine unruhige Epoche. Bild: Bernhard Reichel/exb
Bernhard Reichel spielt die Laute(n) und erzählt Geschichten über eine unruhige Epoche.
  • Was: Moderiertes Konzert "Espionage – Frühbarocke Lautenmusik im Zentrum der Macht" von Bernhard Reichel
  • Wann: Sonntag, 6. Oktober, um 16 Uhr
  • Wo: Musiksaal im Kloster Speinshart

Vatikan 1570. Nach jahrelangem Streit exkommunizierte Papst Pius V. die protestantische Königin von England, Elizabeth I., und forderte ihre Absetzung. Eine vereitelte Verschwörung gegen die Monarchin führte in einen erbitterten Machtkampf über ein Netzwerk von Geheimagenten und Attentätern. Auch die Musiker am Hof blieben nicht von diesen Auseinandersetzungen verschont. In einer Zeit, die von politischen Intrigen geprägt war, wurden sie als Geheimagenten eingesetzt oder der Spionage verdächtigt.

Bis heute wird über die Rolle einiger Künstler dieser Zeit spekuliert: War John Dowland ein Spion des Papstes oder Alfonso Ferrabosco ein Spion der Queen? In dem moderierten Konzertprogramm "Espionage – Frühbarocke Lautenmusik im Zentrum der Macht" am Sonntag, 6. Oktober, um 16 Uhr im Kloster Speinshart entdeckt der Lautenist Bernhard Reichel die musikalischen Zeugnisse dieser turbulenten Epoche. Es erklingen Werke des italienischen und englischen Frühbarock von Komponisten, die oft ganz unerwartet in den Fokus der politischen Mächte gerieten.

Die Ausstellung "Heaven's Door – An der Himmelstür" von Kevin Coyne wird am Sonntag, 13. Oktober, um 11 Uhr mit einer Einführung von Stefan Voit, Kurator und Nachlassverwalter der Sammlung, eröffnet. Coyne, der fast 20 Jahre in Nürnberg lebte und arbeitete, zählt zu den renommierten britischen Rockmusikern. Aber auch als Maler machte er sich mit Ausstellungen in ganz Europa einen Namen. In "Heaven's Door' werden erstmals unbekannte Arbeiten von ihm gezeigt: Coyne, der sonst in seinen Zeichnungen Figuren, die oft ins comichafte gehen, präsentiert, verlässt sein sicheres Terrain und zeigt ungewöhnliche, farbige Aquarell-Tupfer und -striche sowie spielerische Pinselkompositionen, die an Meditationen erinnern. Zu sehen ist die Ausstellung bis 17. November.

Weitere Informationen auf www.kloster-speinshart.de. Karten gibt es unter anderem in den Tourist-Informationen.

 
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