Steinberg am See
03.04.2019 - 13:26 Uhr

Steinberger Holzkugel muss sich rechnen

Sind die Eintrittspreise an der "Erlebnisholzkugel" in Steinberg am See zu hoch? In sozialen Netzwerken wird viel darüber diskutiert. InMotion-Geschäftsführer Tom Zeller betont, er müsse mit dem Projekt auch Geld verdienen.

Die "Erlebnisholzkugel" in Steinberg am See. Bild: Christian Gold.
Die "Erlebnisholzkugel" in Steinberg am See.

Kaum ist die "Erlebnisholzkugel" am Steinberger See offiziell eröffnet, kochen auch schon die Emotionen hoch. Der Eintrittspreis, 10,90 Euro für Erwachsene, 7,50 Euro für Kinder zwischen sechs und 14 Jahren und 4,90 Euro für Kinder zwischen drei und fünf Jahren, sei viel zu hoch, ist vermehrt in sozialen Netzwerken zu lesen. Ebenfalls in der Kritik: Das Familienticket für 28,90 Euro.

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Tom Zeller, Geschäftsführer des Kugelbetreibers InMotion Park Seenland GmbH, betont, dass er nun mal mit der Kugel Geld verdienen müsse: "Wir sind ein ökonomisch und betriebswirtschaftlich ausgelegtes Unternehmen. Wir haben das mit Investoren und Banken aufgezogen. Das muss sich rechnen." Auch habe man sich bei den Preisen an ähnlichen Attraktionen im Umfeld orientiert: "Wenn Sie eine Wirtschaft aufmachen, schauen Sie doch auch auf die Bierpreise."

Einer Gemeinderätin sieht das anders. Bei der Eröffnung brachte sie Gerüchten zufolge ins Spiel, die Preise noch einmal diskutieren zu wollen. Steinbergs Bürgermeister Harald Bemmerl sieht dafür hingegen keine Notwendigkeit. Schließlich habe die Gemeinde keinen Einfluss auf die Preisgestaltung, würde sich auch bei anderen Attraktionen am Steinberger See, sei es der Freizeitpark „Movingground“ oder die Segelschule, nicht einmischen. Er verstehe die Sicht der Betreiber. „Die haben 4,5 Millionen Euro investiert und wollen dieses Geld auch zurück.“ Bemmerl sagt aber, er werde „niemanden das Wort abschneiden“, wenn es zu einer Diskussion in einer Gemeinderatssitzungen kommen werde.

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Aber auch Zeller zeigt am Mittwoch Verständnis. Er ist selbst Familienvater. "Ich weiß wie teuer Kinder sind und wie viel es kostet, wenn man etwas unternehmen möchte." InMotion habe sich deswegen nun entschieden ein Early-Bird-Ticket einzuführen. "Das Familienticket wird künftig täglich zwischen 9.30 Uhr und 11 Uhr nur noch 22,90 Euro kosten." Zeller betont aber auch, dass es auf dem Gelände rund um die Kugel jede Menge Attraktionen gibt, die kostenlos zugänglich sind - "zum Beispiel unser Adlerhorst oder der Indoor-Spielplatz."

Auch über die Frage nach Ermäßigungen für sozialschwache Familien habe man sich Gedanken gemacht. Jedoch gebe es da das Problem: "Wann ist jemand sozial schwach?" Zeller könne sich jedoch vorstellen entsprechende Ermäßigungen anzubieten, wenn es einen offiziellen Nachweis dafür gibt - zum Beispiel vom Landkreis.

 
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