Die Theater- und Konzertreihe der Stadt Tirschenreuth besteht seit dem Jahr 2000 aus jeweils fünf Veranstaltungen jährlich. Die Reihe umfasst Konzerte und Schauspiele sowie für die Abonnenten eine Busfahrt ins Große Haus des Theaters Hof. Dort werden etwa Opern, Operetten oder Ballett-Aufführungen gebucht, die im Kettelerhaus aufgrund der fehlenden Bühnenausstattung nicht möglich sind. Bis zur Coronapandemie wurde ein Abonnement mit allen fünf Veranstaltungen zu vergünstigten Preisen verkauft. Zuletzt lag der Höchststand bei 340 Abo-Plätzen.
Aufgrund der steigenden Kosten bei den Gastspielverträgen schlägt die Verwaltung unter Berücksichtigung vergleichbarer Häuser eine Preiserhöhung für städtische Theater und Konzerte vor. Bürgermeister Franz Stahl sprach in der vergangenen Stadtratssitzung von „moderaten Steigerungen“. Die Eintrittspreise bleiben unverändert seit 2014, daher wird ab der kommenden Saison 2023/2024 eine Erhöhung angestrebt. Die Kosten für ein Ticket sollen um drei Euro erhöht werden. So kostet etwa ein Sperrsitz statt bisher 17 Euro ab der kommenden Saison 20 Euro. Hinzu kommt ein Abendkassezuschlag von 2 Euro im Einzelverkauf. Im Zuge der Preisanpassungen bleibt es bei Ermäßigungen um 2 Euro für Kinder bis 6 Jahre, Schüler, Studenten, Auszubildende und Behinderte.
Das Abonnement wurde 2019/2020 ausgesetzt. Aus organisatorischen Gründen – eine Karten-Reservierung für Hof ist nicht mehr möglich – kann ein Abonnement erst wieder für die Saison 2024/2025 angenommen werden, heißt es vonseiten der Verwaltung. Auch hier wird es eine Preiserhöhung geben. Das Abo kostet künftig 15 Euro mehr. So werden für einen Sperrsitz statt bisher 55 Euro, künftig 70 Euro fällig. Auch beim Abonnement soll es eine Ermäßigung für Kinder, Schüler, Studenten, Auszubildende und Behinderte um 20 Prozent geben.
Die Busfahrt ins Theater nach Hof erwirtschaftet am wenigsten Defizit, da keine Honorare oder Gagen anfallen. Die Kosten für die Busfahrt werden zusätzlich zum Abonnement erhoben. Hier sei lediglich die Differenz der Eintrittspreise zum Abo von der Stadt auszugleichen. Die Fahrtkosten müssen deswegen nur geringfügig von 10 auf 11 Euro angehoben werden.
Das Gremium fand die Steigerungen nach zehn Jahren unveränderter Preise angemessen, zumal auch die Ermäßigungen bleiben. Der Stadtrat genehmigte die vorgeschlagenen Preiserhöhungen.
620 Meter für Lückenschluss an Ikom gemeldet
Das Kernwegenetz der Ikom Stiftland war Thema in der jüngsten Stadtratssitzung. Für den Ausbau landwirtschaftlicher Wege werden vom Amt für Ländliche Entwicklung (ALE) in der ersten Ausbauphase fünf Millionen Euro zur Verfügung gestellt. Diese Summe reiche jeweils nur für einen Kilometer je Ikom-Kommune, informierte Bürgermeister Franz Stahl. Nach Auskunft der Ikom dürfte der Ausbau der Kernwege mit 70 Prozent gefördert werden, so dass die nicht förderfähigen Kosten von der jeweiligen Kommune getragen werden müssten. Die Gemeinden sollen deshalb einen Weg priorisieren und an die Ikom melden. Die Stadt sprach sich in der Sitzung für den Ausbau eines teils noch nicht vorhandenen Weges zwischen der Skihütte bei Rothenbürg Richtung Hohenwald aus. Die Erschließung der Trasse würde eine abkürzende Nord-Süd-Verbindung und damit eine Entlastung in der Ortsmitte schaffen. Der aktuelle Weg höre mitten auf einer Wiese auf, sagte Stahl. Dieser werde nicht nur landwirtschaftlich genutzt, sondern auch etwa von Fahrradfahrern. Die Gesamtlänge des Weges beträgt 1947 Meter. Der Abschnitt für den Lückenschluss ist 620 Meter lang – dieser Teil war für die kurzfristige Priorisierung vorgeschlagen. Mittelfristig sollten auch die wassergebundenen Abschnitte und der Grünweg – zusammengenommen 1747 Meter – für den Ausbau als Kernweg angemeldet werden.
Konrad Zandt (Freie Wähler) merkte an, dass der Ausbau eines neuen Weges sehr aufwendig ist und auch Ausgleichsflächen nötig werden. Dann wollte er noch wissen, ob der Grund im Besitz der Stadt ist. Dies verneinte der Rathauschef. Wie er weiter ausführte, sei auch noch gar nicht sicher, ob die Stadt mit ihrer priorisierten Trasse überhaupt zum Zug kommt. „Vielleicht melden andere Gemeinden Wege, die wesentlich dringender saniert werden müssen.“ Dies alles werde noch vom ALE geprüft.
Fünfter Bezirk für Straßenreinigung
Aus organisatorischen und zeitlichen Gründen benötigt der städtische Bauhof einen fünften Kehrbezirk, damit die maschinelle Straßenreinigung ordnungsgemäß durchgeführt werden kann. Hierzu wird nun auch am Donnerstag die Straßenreinigung durchgeführt, hieß es in der Stadtratssitzung. Dabei stehen folgende Veränderungen an:
Die neu eingeführte Donnerstags-Tour umfasst das Gebiet Lerchenfeld mit zehn Straßen sowie das Gebiet Büttelloch mit vier Trassen, die bisher immer montags gereinigt wurden. Ebenfalls am Donnerstag werden der Großparkplatz, der Sägmühlweg sowie die Straße von Betten Beer bis zur Brücke, das Gebiet Zagler und die Falkenbergerstraße gesäubert. Diese Bereiche werden von Dienstag auf Donnerstag verlagert. Die Beethovenstraße wurde bisher mittwochs gereinigt, der Straßenzug wurde auf die Dienstagstour verlegt. Der Stadtrat genehmigte die Einführung des Donnerstagsbezirks für die maschinelle Straßenreinigung.
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