Vier Mitarbeiter einer bayerischen Brauerei sollen über Jahre Bier im Wert von rund 100.000 Euro gestohlen haben. Die in dem Fall ermittelnde Staatsanwaltschaft Regensburg spricht von circa 180 Paletten mit je 40 Kisten Bier, also insgesamt etwa 7200 Kisten. Die Verdächtigen – zwischen 50 und 64 Jahre alt und alle aus dem Landkreis Kelheim – sollen das Bier abgezweigt haben, um es dann weiter zu verkaufen oder selbst zu trinken, wie Thomas Rauscher, Sprecher der Staatsanwaltschaft Regensburg, erklärt.
Der Fall wurde im November 2022 bekannt. Damals bestätigte Jacob Horsch, Chef der Brauerei Kuchlbauer, der "Mittelbayerischen Zeitung", dass es sein Unternehmen (Sitz in Abensberg) betraf. Die Taten sollen bis ins Jahr 2019 reichen. Die Verdächtigen – drei Bierfahrer und ein Lagerist – sollen laut Ermittlungen einen Lastwagen jeweils mit einer oder zwei Paletten Bier mehr beladen haben als benötigt. Demnach stoppten sie auf ihrer Tour an einem angemieteten Container bei einem Wertstoffhof. Hier sollen sie dann die Paletten zwischengelagert und später abgeholt haben.
Der Täter, dem die meisten Taten vorgeworfen werden, ist laut Oberstaatsanwalt Rauscher wegen schwerem Bandendiebstahls in 161 Fällen angeklagt. Er habe sich "umfassend geständig" gezeigt, was "erheblich strafmildernd" zu berücksichtigen sein wird. Ein weiterer Angeschuldigter habe eingeräumt, eine geringe Anzahl von Bierkisten gestohlen zu haben. Die beiden anderen Männer hätten sich nicht zur Sache geäußert. Für alle vier gilt nach wie vor die Unschuldsvermutung, betont der Oberstaatsanwalt.
Wie die "Mittelbayerische" schreibt, sind die Männer nicht mehr bei der Brauerei angestellt.
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