Im ersten Halbjahr 2019 sind nach Angaben der BEG nur 1,9 Prozent der planmäßig zu fahrenden Kilometer ausgefallen. 72,4 Prozent davon wurden durch Schienenersatzverkehr ersetzt. Im ersten Halbjahr 2018 lag der Wert bei 1,6 Prozent.
Zugausfälle und Pünktlichkeistwerte
Damit liegt die Zugverbindung der Länderbahn zwischen Hof und München besser als der Durchschnitt der 31 bayerischen Regionalbahnnetze. Im Schnitt fallen laut BEG bayernweit 2,5 Prozent der geplanten Zugkilometer aus. Beim "Alex" Süd, der Verbindung der Länderbahn zwischen München und Lindau, lag der Wert im ersten Halbjahr 2019 sogar bei 9,5 Prozent. Bei diesen Zahlen spielt der derzeit geltende Notfahrplan des "Alex" Nord allerdings noch keine Rolle. Seit Mitte Juli hat die Länderbahn den Fahrplan für "Alex" und Oberpfalzbahn vor allem in den Randlagen am Morgen und Abend reduziert, so dass bis zu zehn Prozent der Züge entfallen.
Im Ende August veröffentlichten BEG-Qualitätsranking belegten "Alex" Nord und Süd gemeinsam den vorletzten Platz wie im Vorjahr, allerdings mit deutlich schwächerem Punktwert. "Pünktlichkeit und Zugausfälle werden im BEG-Qualitätsmesssystem nicht erfasst", erklärt Agnieszka Urban. Für das Qualitätsranking berücksichtige die BEG lediglich Kriterien, für die das Verkehrsunternehmen alleine verantwortlich sei. Die Kriterien seien Sauberkeit, Ausstattung und Kundeninformation. Dagegen haben auf Pünktlichkeit und Ausfälle auch anderen Faktoren wie etwa Bauarbeiten Einfluss.
Während die Oberpfalzbahn im Qualitätsranking auf Platz vier deutlich besser abscheidet als der "Alex", hat sie in Sachen Ausfällen das Nachsehen. Die BEG erfasst die Oberpfalzbahn gemeinsam mit der Waldbahn im Bayerischen Wald als "Regionalbahn Ostbayern". Für diese lag der Ausfallwert bei 4,2 Prozent. Im Vorjahr waren es noch 2,2 Prozent. Deutlich besser schneidet "Agilis" Nord ab, der unter anderem Weiden und Bayreuth verbindet. Das Netz liegt nicht nur auf Platz eins beim Qualitätsranking, im ersten Halbjahr 2019 fielen auch lediglich 1 Prozent der Zugkilometer aus. Im Vorjahr waren es noch 2,3 Prozent
Grund zur Euphorie haben die Länderbahn-Verantwortlichen wegen der Ausfallzahlen allerdings nicht. Die BEG weist auch eigene Verspätungswerte aus, bei denen vor allem der "Alex" Nord unterdurchschnittlich abschneidet: Lediglich gut 78 Prozent der Züge fuhren mit weniger als fünf Minuten Verspätung. Immerhin: Dies bedeutet eine leichte Verbesserung zum ersten Halbjahr 2018, als der Wert bei knapp über 76 Prozent lag. Der "Alex" Süd schneidet hier nur unwesentlich besser ab. Die Oberpfalzbahn/Waldbahn liegt leicht über dem bayernweiten Durchschnitt von 92,3 Prozent. Auch hier ist der "Agilis" Nord mit einem Wert von gut 95 Prozent ganz vorne dabei.

















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