Weiden in der Oberpfalz
06.03.2025 - 13:48 Uhr

Der König und sein Nervenarzt als Kabarettprogramm: "Ludwig II – Der bayerische Patient"

Im Kabarett "Ludwig II – Der bayerische Patient" im "Kulturbahnhof Parapluie" begegnen sich posthum König Ludwig II. und sein Nervenarzt – ein Abend voller Emotionen, überraschender Wendungen und historischen Fakten.

Seine Majestät König Ludwig II. (Sebastian Schlagenhaufer) und Nervenarzt Dr. Bernhard von Gudden (Ramon Bessel) treffen posthum aufeinander. Bild: Stefan Rosmann/exb
Seine Majestät König Ludwig II. (Sebastian Schlagenhaufer) und Nervenarzt Dr. Bernhard von Gudden (Ramon Bessel) treffen posthum aufeinander.
  • Was: Kabarett "Ludwig II – Der bayerische Patient" mit Sebastian Schlagenhaufer und Ramon Bessel
  • Wann: Samstag, 8. März, um 19 Uhr; Einlass ab 17.30 Uhr
  • Wo: "Kulturbahnhof Parapluie" in Weiden

So lehrreich wie lustig treffen bei dem Kabarett "Ludwig II – Der bayerische Patient" am Samstag, 8. März, um 19 Uhr im "Kulturbahnhof Parapluie" in Weiden Seine Majestät König Ludwig II. (Sebastian Schlagenhaufer) und Nervenarzt Dr. Bernhard von Gudden (Ramon Bessel) posthum aufeinander. Da sind Emotionen vorprogrammiert.

Von Gudden, der das Gutachten, das seinerzeit zur Entmündigung des Königs führte, anfertigte, sieht sich anfangs den massiven Vorwürfen Ludwigs II. ausgesetzt. Er hätte eine Ferndiagnose gestellt, sei seines Berufsstands unwürdig und letztendlich mitschuldig am tragischen Tod des Monarchen. Doch Gudden verteidigt sich, die beiden kommen sich im Gespräch näher und siehe da: Die Zwei haben scheinbar mehr Gemeinsamkeiten als anfänglich gedacht, nicht zuletzt den kalten Tod im See.

Interessante Perspektiven kommen ans Licht, nicht nur Ludwig fühlt sich unverstanden, auch Dr. Gudden vermisst die ihm, seiner Meinung nach, zustehende Anerkennung. Schließlich war er medizinisch seiner Zeit weit voraus, wie auch der König, der am liebsten mit einem Fluggerät über den Alpsee geflogen wäre. Was aber von dem engagierten Mediziner im Gedächtnis bleibt, ist die Königskatastrophe.

In dem Zweipersonenstück werden intensiv und ernsthaft recherchierte historische Fakten auf eine humoristische Art und Weise eingeflochten in eine fiktive Bühnenhandlung, bei der so manche Wendung für Überraschung sorgt, nicht zuletzt landet phasenweise sogar Dr. Gudden selbst auf der Therapiecouch. Dieses Kammerspiel soll nicht ausschließlich historisch Interessierte beglücken, sondern alle im Saal. Es bietet anspruchsvolles Volkstheater im besten Sinne. Ob es auch das Rätsel um den tragischen Tod der beiden Männer lüftet, sei an dieser Stelle freilich nicht verraten. Nur so viel: „Es ist zum Verrücktwerden.“

Der Eintritt ist frei, eine würdigende Hutspende wird erbeten.

 
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