Schon für seine erste wissenschaftliche Arbeit hatte Michael Brenner eine Auszeichnung erhalten. Damals war er Schüler des Kepler-Gymnasiums in Weiden und schrieb über die "Judenverfolgung im Dritten Reich - aufgezeigt am Alltag der Weidener Juden unter der NS-Herrschaft". Wofür er den Preis des Bundespräsidenten erhielt. Heute ist der 56-Jährige ein international viel beachteter Hochschullehrer und wird von der Universität Wien und der Knapp Family Foundation mit dem "Salo W. und Jeannette M. Baron Preis für wissenschaftliche Exzellenz" geehrt.
Michael Brenner lehrt als Professor für Jüdische Geschichte und Kultur an der Ludwig-Maximilian-Universität in München und hält den Seymour und Lillian Abensohn Lehrstuhl für Israel-Studien an der American University in der amerikanischen Hauptstadt Washington.
Brenner ist Mitglied der Bayerischen Akademie der Wissenschaften und internationaler Präsident des Leo-Baeck-Instituts. Nur zwei von vielen wissenschaftlichen Positionen, die der Historiker in Europa und in den USA hält. Brenner "baut in seinem Leben und in seiner Forschung Brücken zwischen Europa und den Vereinigten Staaten", schreibt die Universität in ihrer Pressemitteilung zur Vergabe der Auszeichnung.
In seiner Forschung konzentriert sich Brenner auf die Geschichte des Judentums vom 19. bis 21. Jahrhundert, einschließlich der Shoah und der Geschichte des Staates Israel. Der Historiker veröffentlichte neun Bücher, die in zahlreiche Sprachen übersetzt wurden. Darunter "Israel: Traum und Wirklichkeit des jüdischen Staates - Von Theodor Herzl bis heute", "Propheten des Vergangenen. Jüdische Geschichtsschreibung im 19. und 20. Jahrhundert", "Geschichte des Zionismus; Jüdische Kultur in der Weimarer Republik" und zuletzt "Der lange Schatten der Revolution. Juden und Antisemiten in Hitlers München".
Der Baron-Award soll alle zwei Jahre für ein besonders herausragendes Buch oder Lebenswerk vergeben. Mit dem Preis soll das Erbe von Salo Wittmayer Baron gewürdigt werden, der als "der größte jüdische Historiker des 20. Jahrhunderts" gilt.
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