14.08.2017 - 11:20 Uhr

Experten analysieren Sturmschäden in Vilseck: Es war kein Tornado

Vilseck. Jetzt ist es geklärt: Der Sturm, der in der Nacht zum Donnerstag rund um Vilseck gewaltigen Schaden angerichtet hat, war kein Tornado.

Auch stattliche Bäume hat das Unwetter rund um Vilseck entwurzelt. Vermutungen, hier könnte ein Tornado gewütet haben, haben sich aber nicht bestätigt.	Bild: Huber
Auch stattliche Bäume hat das Unwetter rund um Vilseck entwurzelt. Vermutungen, hier könnte ein Tornado gewütet haben, haben sich aber nicht bestätigt. Bild: Huber

AZ-Wetterexperte Andy Neumaier hatte Kontakt mit Experten vom Tornado Research Project WTINFO, die sich nach dem Unwetter im Raum Vilseck umgesehen haben. Die Fachleute rücken aus, wenn es Anhaltspunkte dafür gibt, dass in Deutschland ein Tornado gewütet hat. Anhand der Schäden klären sie diese Frage, analysieren die Unwetter-Folgen und kartieren bestätige Wirbelstürme.
"Es war kein Tornado, sondern eine gewaltige Gewitter-Fallböe mit Randverwirbelungen", teilt Neumaier mit. Fachleute sprächen bei diesem Phänomen von einem "Microburst". Die Schadensfläche reichte nordöstlich von Vilseck bis zur Sperrzone des Truppenübungsplatzes Grafenwöhr auf einem Gebiet von etwa 2,5 mal 4,7 Kilometern. Wie Neumaier noch hinzufügt, habe der Sturm "mindestens 1000 Bäume" umgeworfen, drei 20 Kilovolt- Strommasten seien ebenfalls zu Fall gebracht worden. Angesichts der Schäden schätzten die Experten "die Windgeschwindigkeiten auf 190 bis 240 km/h".

 
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