Auf ein arbeitsreiches und bewegtes Leben können Margarete und Richard Koch zurückblicken, die in Aichazandt das Fest der Diamantenen Hochzeit feierten. Vor 60 Jahren hatten sich die beiden in Illschwang das Jawort gegeben.
Margarete stammt aus dem Übler-Bauernhof in Stifterslohe. Wie ihr späterer Ehemann wurde sie 1940 geboren. Nach dem Schulbesuch in Rosenberg absolvierte sie in Hersbruck eine land- und hauswirtschaftliche Ausbildung. Zehn Jahre half sie danach in der relativ großen Landwirtschaft der Eltern mit. Beruflich führte ihr weiterer Weg zur Schichtarbeit in der damaligen Firma Bulag in Sulzbach-Rosenberg.
Richard erblickte in der Fröschau in Sulzbach das Licht der Welt. Als er drei Jahre alt war, zog die Familie nach Aichazandt auf einen Hof, dessen Besitzer im Krieg gefallen war. Zur Schule ging er in Illschwang und arbeitete dann bis zum 21. Lebensjahr zu Hause mit. Weil sein Vater keinen Führerschein besaß, musste Richard die landwirtschaftlichen Fahrzeuge steuern. Auf eineinhalb in der Sulzbacher Malzfabrik folgten dann fast 40 Jahre im Walzwerk der Maxhütte. Zuletzt war er dort am Leitstand tätig.
Das erste Mal aufgefallen sind sich die späteren Eheleute bei einem Motorradrennen, das durch den Landkreis führte. Bei einem Tanzabend in Bachetsfeld fanden sie sich sympathisch und kamen sich mit der Zeit näher. Am 15. Mai 1964 schlossen Margarete und Richard Koch in Illschwang die Ehe. Daraus ging der Sohn Norbert hervor. Zwei Enkel gratulierten zur Diamantenen Hochzeit.
1971 sollte der Bau des neuen Familienhauses beginnen. Da die Maurerfirma zum ausgemachten Termin nicht erschien, haben Richard Koch und sein Bruder Fritz, unterstützt von Margarete, selbst bei der Grundlegung des Gebäudes angepackt.
2002 übernahm der Jubilar das Amt des Wegebaumeisters bei der Flurbereinigung in Aichazandt. Seine Frau engagierte sich von 2000 bis 2013 als Vorsitzende des Diakonievereins Illschwang; eine Zeit, an die sie heute gerne zurückdenkt. Besonders im Gedächtnis geblieben ist der Besuch der damaligen Bundesfamilienministerin Ursula von der Leyen, die sich über das Illschwanger Mehrgenerationenhaus informierte.
Margarete Koch vermisst das frühere Milchbankl in Aichazandt sehr. Dort gab es immer die Möglichkeit, mit den Dorfbewohnern Neuigkeiten auszutauschen. Die Hochzeitsjubilare sind heimatverbundene Menschen und besuchen gerne die Musikanten-Stammtische in der Region. Dass sie das noch oft gemeinsam tun können, wünschte ihnen Zweiter Bürgermeister Benjamin Hiltl im Namen der Gemeinde Illschwang.
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