Die anstehende Baumaßnahme im Tierheim in Gailoh kostet nach einer Mitteilung des Landratsamtes 2,5 Millionen Euro. Dazu müssten die Stadt Amberg und der Landkreis Amberg-Sulzbach 1,75 Millionen Euro beisteuern. Aufgeteilt auf die Einwohnerzahl, ergäben sich pro Kopf 12 Euro. Da aber in Zukunft nicht mehr alle Gemeinden mehr mit dem Tierschutzverein Amberg-Sulzbach kooperieren wollen, steigt der Betrag auf 15 Euro. Das müsste aber dann der Maximalbeitrag sein.
"Keine optimale Haltung mehr"
Wie die Gemeinderäte in ihrer Dezember-Sitzung im Landgasthaus Schmidt in Aichazandt erfuhren, soll das Projekt zwischen 2020 und 2022 in die Tat umgesetzt werden. Der Großteil der Kosten fiele im Jahr 2021 an. Richard Koller sah den zentral im Landkreis gelegenen Standort Gailoh für die Gemeinde Illschwang als geeignet an. Er habe sich selbst ein Bild der derzeitigen Verhältnisse gemacht. Sein Fazit: Die Hunde könnten dort nicht mehr optimal gehalten werden.
Hans Pirner hakte nach, ob die veranschlagten 15 Euro wirklich die äußerste Grenze seien. Josef Margraf kamen Zweifel, ob die Kosten von 2,5 Millionen Euro ausreichend sind. Bürgermeister Dieter Dehling regte an, dass ein Vertreter der Tierschutzverein den Plan in einer Gemeinderatssitzung vorstellt.
Jährlicher Finanzplan
Auf dem Tisch lag auch ein neu gefasster Fundtiervertrag zwischen der Gemeinde und dem Tierschutzverein. Er regelt die Verwahrung, Versorgung, Pflege und Vermittlung von Tieren, die im Bereich der Gemeinde Illschwang aufgefunden werden. Der Verein verpflichtet sich, sie aufzunehmen, tierschutzgerecht unterzubringen und wenn notwendig, ärztlich versorgen zu lassen. Der Verein stellt jedes Jahr einen Finanzplan auf, der die erwarteten Einnahmen und Ausgaben enthält. Die Kommunen zahlen zur Deckung der anfallenden Kosten eine jährliche Aufwandspauschale von 1,50 Euro je Einwohner.
Gabi Pirner betonte, dass der Vertrag für eine größere Transparenz sorge. Die Kosten für die Gemeinde seien zu stemmen. Auch Gerald Habermehl signalisierte ein Ja. Wichtig sei ihm eine jährliche Abrechnung. Thomas Dirler sprach von einem klaren Vertragsentwurf. Henner Wasmuth wies darauf hin, dass Tierschutz zu den gemeindlichen Pflichtaufgaben gehöre. Nach einer längeren Diskussion stimmte der Gemeinderat der Finanzierung des Hundetrakt-Neubaus im Tierheim Gailoh und der Neuregelung des Fundtiervertrags zu.
Notizen aus der Gemeinderatssitzung
Neues Baugebiet in Pürschläg
Ein Konzept für ein allgemeines Wohngebiet in Pürschläg stellte Landschaftsarchitekt David Neidl vor. Auf einer Fläche von 1,3 Hektar könnten acht bis zehn Parzellen entstehen. Mit den Grundstückseigentümern würden verschiedene Varianten besprochen. Hans Pirner wünschte sich eine flächensparende Erschließung; Werner Englhard sprach sich dafür aus, ortsansässigen Bürgern dort das Bauen zu ermöglichen.
Jubiläumskalender liegt auf
Eine Nachfrage von Richard Koller betraf die Planung für das neue Baugebiet Weidenberg. Für Januar kündigte der Bürgermeister die Ausschreibung an. Die Vergabe der Arbeiten ist für das Frühjahr geplant. Koller machte auch Werbung für den Jubiläumskalender zum 900-jährigen Bestehen von Illschwang, den es im Rathaus für fünf Euro zu kaufen gibt.
Bauvorhaben befürwortet
Als Trägerin öffentlicher Belange erhebt die Gemeinde Illschwang keine Einwände gegen die Aufstellung des Bebauungsplans für den Solarpark Oberfeld im Bereich der Marktgemeinde Kastl. Die Räte gaben ihr Okay zur Änderung eines Bauantrags auf Teilabbruch einer Scheune und Neubau eines Einfamilienwohnhauses mit Einliegerwohnung in Angfeld. Ebenfalls befürwortet wurden der Anbau an ein bestehendes Wohnhaus und der Neubau eines Nebengebäudes in Illschwang. Bürgermeister Dehling informierte über einen Bauantrag im Genehmigungsfreistellungsverfahren. Vorgesehen ist der Anbau eines Balkons an ein Wohnhaus in Illschwang.
Dank und Schlusswort
Das Schlusswort der Dezembersitzung kam von Werner Englhard. Sein Dank galt beiden Bürgermeistern sowie der Verwaltung. Es sei 2019 gemeinsam viel auf den Weg gebracht worden. Als herausragendes Beispiel erwähnte er den Einzug ins neue Rathaus.
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