105 Menschen leben derzeit in Götzendorf. 78 davon führt die Dorfgemeinschaft als Mitglieder. Der Vorsitzende Reinhard Lutter schildert in einem Schreiben an die Gemeinde Illschwang einen "sehr lebendigen Verein", der mit verschiedenen Aktivitäten den Zusammenhalt fördere und das Brauchtum pflege. Dazu wünsche sich die Dorfgemeinschaft einen ganzjährig nutzbaren Veranstaltungsraum.
Platz für etwa 50 Personen
1994 schloss die Gaststätte in Götzendorf. Damit gab es keinen Treffpunkt mehr im Ort. Ein Backofen mit Anbau, von einigen Bewohnern in Eigenleistung errichtet, schloss die Lücke. Allerdings hängen Veranstaltungen dort sehr von der Witterung ab, und die sanitären Anlagen entsprächen nicht dem gegenwärtigen Standard. Deshalb hoffe die Dorfgemeinschaft nun auf die Unterstützung der Gemeinde, um einen wetterfesten Gemeinschaftsraum für etwa 50 Personen mit einem zeitgemäßen Sanitärbereich zu schaffen. Im Zuge einer Dorferneuerung sollte die Maßnahme Wirklichkeit werden.
Anfang September hatte sich der Gemeinderat mit den Verantwortlichen der Dorfgemeinschaft zu einem Ortstermin getroffen. Jetzt stand das weitere Vorgehen zur Debatte. Für entscheidend hielt Bürgermeister Dieter Dehling die Höhe der Zuschüsse durch das Amt für Ländliche Entwicklung. Im Optimalfall könnten sie 85 Prozent betragen. Die Dorfgemeinschaft habe sich bereit erklärt, so wie möglich Eigenleistung einzubringen. Umgesetzt werden könnte der Bau aber erst ab 2021.
"Anreiz für andere?"
Werner Englhard warb um eine Zustimmung, weil dadurch der Zusammenhalt in Götzendorf gefördert werde. Hans Pirner war es wichtig, auf die 85 Prozent aus dem Förderprogramm zu kommen. Gerald Habermehl interessierte sich für die Gesamtkosten der Maßnahme. Elke Pirner äußerte die Vermutung, dass ein Ja den Anreiz für andere Orte schaffe, sich mit ähnlichen Wünschen zu melden. Schließlich verständigte sich der Gemeinderat, vor einer Entscheidung mit dem Amt für Ländliche Entwicklung die Kosten und die Höhe des Zuschusses zu klären.
Weitere Themen aus der September-Sitzung
Tierheim: Klarheit verlangt
Zu einer Anfrage des Landratsamtes nach der weiteren Kooperationen der Gemeinde mit dem Tierschutzverein Amberg-Sulzbach sprach Bürgermeister Dieter Dehling von einer „ziemlich verfahrenen Situation“. Ohne die Kosten für den Neubau eines Hundetrakts und von Sozialräumen zu kennen, sollten die 28 Landkreisgemeinden und die Stadt Amberg das Projekt finanzieren.
Dehling berichtete, dass sich einige Kommunen inzwischen in Richtung anderer Tierheime orientiert hätten. Drei Gemeinden wollten Fundtiere nach Schwandorf bringen; Auerbach tendiere nach Bayreuth. Für die Gemeinde Illschwang kämen die Einrichtungen in Neumarkt und Hersbruck in Betracht.
Werner Englhard forderte die Offenlegung der Zahlen des Neubau-Projekts in Amberg sowie ein Mitspracherecht der Gemeinde. Gerald Habermehl vermisste Angaben des Tierschutzvereins, wie viele Fundtiere aus der Gemeinde Illschwang kommen. Eine Pauschale pro Tier sah er als gute Alternative. Henner Wasmuth konnte sich die Bildung eines Zweckverbands vorstellen. Der Gemeinderat verständigte sich darauf, keine zusätzlichen Mittel bereitzustellen, so lange wesentliche Punkte nicht geklärt sind.
Bauangelegenheiten
Ihr Einverständnis erteilten die Räte für den Anbau einer Dachgaube an einem Wohnhaus in Angfeld. Um eine Nutzungsänderung eines Wohnhauses ging es in einem weiteren Punkt. In der Siedlung Am Sonnenhang soll ein Behandlungszimmer für Patienten eingerichtet werden. Eine Bauvoranfrage für ein Einfamilienwohnhaus mit Doppelgarage in Aichazandt wurde ebenfalls befürwortet. Das Fuhrunternehmen Werner in Schöpfendorf möchte die Zufahrt zu seinem Betriebsgelände erneuern. Der Asphalt ist gerissen, der Wasserabfluss funktioniert nicht. Das Gremium gab sein Okay.
Entlastung für 2016 und 2017
Der Vorsitzende des Rechnungsprüfungsausschusses, Ernst Herbst, berichtete über die Kontrollen der Jahresrechnungen für 2016 und 2017. Der Entlastung, beantragt von Zweitem Bürgermeister Benjamin Hiltl, stand nichts im Weg.













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