Gut vorangekommen sind die Handwerker mit der Sanierung der Pfarrkirche St. Michael in Allersburg. Im Jahr 2013 hatten sich die Verantwortlichen der Pfarrei entschlossen, eine vollständige Außenrenovierung samt einer statischen Ertüchtigung des Dachstuhles und die Erneuerung der Außenanlagen der Pfarrkirche anzugehen.
Im März 2019 hatte man mit der umfangreichen Sanierungsmaßnahme begonnen, die weithin größte Baustelle im Lauterachtal. Jetzt ist ein Ende in Sicht, denn das große Baugerüst über elf Etagen rund um den Kirchturm wird in den nächsten Wochen bis auf die Höhe des Kirchenschiffes zurückgebaut werden können. Die neue Schiefereindeckung des 28 Meter hohen Kirchturmes ist abgeschlossen und in den vergangenen Tagen wurde die vergoldete Kuppel mitsamt des Turmkreuzes von Spenglermeister Alexander Schaller aus Hohenburg wieder aufgesetzt.
Pfarrer Hans-Jürgen Zeitler segnete das restaurierte Turmkreuz. Eine mit eingelassene Zeitkapsel soll in späteren Jahren an diese Renovierung erinnern. "Gott segne unsere Pfarrgemeinde St. Michael", hat Pfarrer Zeitler in sein Dokument geschrieben. Dazu legte er noch eine Medaille der Mutter Gottes, eine Schutzengelmedaille, einige Geldstücke und den aktuellen Pfarrbrief, bevor die Zeitkapsel verschlossen und in die Turmspitze eingebracht wurde.
Zu den umfangreichen Bauarbeiten gehörte vor allem die Sanierung des Gebälks im Glockenturm einschließlich einer neuen Eindeckung des Turmes. Die Überarbeitung der Turmuhr ist bereits abgeschlossen und in den nächsten Wochen werden die Putzarbeiten samt einem neuen Fassadenanstrich folgen.
Viel Arbeit machte die Verstärkung des gotischen Dachstuhls durch die Zimmerer, denn die baulichen Veränderungen der Barockzeit mit einem Durchbruch im Bereich der Orgel waren nicht folgenlos geblieben. Mit dem Einbau der Kirchenglocke vom benachbarten Martinsberg, heute im Truppenübungsplatz gelegen, erinnert die Pfarrei Allersburg an ihre einstige Größe, als viele der 1951 abgelösten Dörfer und Weiler noch zur einstmaligen Urpfarrei gehörten. Damals war Allersburg noch Sitz des Dekanates gewesen.
Erneuert werden auch die Gehwege um die Kirche mit Granitsteinpflaster samt einer Drainage für das Mauerwerk. Die 425 Meter hoch gelegene Kirche wurde zuletzt 1977 umfassend saniert, der jetzige Außenanstrich stammt von 1992. Damals war auch das Dach erneuert worden. Sowohl Pfarrer Hans Jürgen Zeitler als auch Kirchenpfleger Josef Weigert sprachen von einer unumgänglich gewordenen Sanierung, die rund 550 000 Euro kosten wird. Mit der Fertigstellung rechnen die Fachleute im Oktober - also, wenn in Allersburg das Kirchweihfest ansteht.
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