Der Grund dafür, wieso das Zahlenwerk überarbeitet werden muss, ist der zu hohe Fremdfinanzierungsanteil bei den geplanten Investitionen im Vergleich zu den eingeplanten Deckungsmitteln. Die Prüfungsstelle fordert eine Reduzierung der Kreditaufnahme von 168 000 Euro auf 155 000 Euro. Im Gegenzug soll dieser Betrag aus der allgemeinen Rücklage entnommen werden. Die erhöhte Rücklagenentnahme kann erfolgen, da zwischenzeitlich die Jahresrechnung 2020 vorliegt und hier der allgemeinen Rücklage ein Überschuss zugeführt werden kann. Das Gremium stimmte den Änderungen zu und verabschiedete den Haushalt 2021 erneut mit den geänderten Beträgen. Die Gesamthöhe des Etats und die weiteren Eckdaten sind davon nicht betroffen.
Zu eine kontroversen Diskussion führte die Beteiligung an der Bündelausschreibung für die kommunale Strombeschaffung in Bayern für die Lieferjahre 2023 bis 2025. Einig war sich der Gemeinderat dahingehend, das Angebot der Kubus GmbH in Kooperation mit dem Bayerischen Gemeindetages anzunehmen. Uneinigkeit bestand jedoch über die Stromart. Hier standen drei Varianten zur Auswahl: Normalstrom mit bis zu 33 Prozent Ökostrom-Anteil, 100 Prozent Ökostrom ohne Neuanlagenquote oder mit Neuanlagenquote. Die Varianten zwei und drei würden den Bezugspreis um circa 0,5 bis 1,2 Cent je Kilowattstunde verteuern. Bei Variante eins liege das Einsparpotenzial für die Gemeinde bei einigen hundert Euro.
Gemeinderat Manuel Lischka gab dabei zu bedenken: „Wenn die Gemeinde schon sparen muss, dann soll sie auch alle Möglichkeiten ausschöpfen und die kostengünstigste Variante wählen“. Nicht alle Gemeinderäte wollten dieser Vorgabe folgen und so kam es bei der Abstimmung zum Patt. Eine Mehrheit kam für keine Variante zustande. Bürgermeister Markus Schiesl wird das Thema in der nächsten Sitzung erneut auf die Tagesordnung setzen.
Die Gemeinde will die Grundschule mit einem Glasfaseranschluss bis ins Haus ausrüsten. Der Planungsauftrag dafür ging an die Breitbandberatung Bayern zum Angebotspreis von 3802 Euro. An den gleichen Anbieter ging auch der Auftrag zur Vorbereitung der Umsetzung der Gigabit-Richtline für das gesamte Gemeindegebiet zum Gesamtpreis von 9462 Euro. Der Fördersatz für beide Maßnahmen beträgt 100 Prozent. Die Planungsschritte enthalten auch eine Markterkundung. Damit sollen im Gemeindegebiet die Lücken geschlossen werden, die noch nicht mit Glasfaser bis ins Haus versorgt sind.
Die Förderung der Jugendarbeit liegt künftig wieder ganz in den Händen der Gemeinde. Die Vorgaben des Kreisjugendrings erwiesen sich als wenig praktikabel und werden nur noch eingeschränkt berücksichtigt. Künftig sollen sich die Jugendgruppen mit ihren Förderanträgen wieder schriftlich an die Gemeinde wenden, die dann im Gemeinderat als Einzelfallentscheidung behandelt werden. Der Gemeinderat bekennt sich auch weiterhin zur Förderung der örtlichen Jugendarbeit.
In den Vorberatungen zum Haushalt 2021 kam die Anschaffung eines Mannschaftstransportwagens (MTW) für die Feuerwehr Dürnersdorf zur Sprache. Irrtümlich wurde dies als beschlossene Sache kommuniziert. Dies hat sich im Nachhinein als Falschmeldung herausgestellt. Die klamme Gemeindekasse erlaubt derzeit keine Investition in dieser Größenordnung. Die Feuerwehr wird sich noch einige Zeit gedulden müssen.
Im Gemeindegebiet überspannen mehrere Brücken die Schwarzach und die Murach. Diese Bauwerke müssen in regelmäßigen Abständen auf ihren ordnungsgemäßen Zustand überprüft werden. Eine Hauptprüfung ist alle sechs Jahre und eine Zwischenprüfung alle drei Jahre fällig. In diesem Jahr sind die Schwarzachbrücke in Altendorf und die Murachbrücken in Siegelsdorf und Fronhof an der Reihe. Die Überprüfung nimmt die Firma Knijenburg und Kuthan zum Angebotspreis von 3772 Euro vor.


















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