Pfarrer Anyanwu feierlich aus der Seelsorgeeinheit verabschiedet

Altendorf
08.08.2021 - 11:12 Uhr

„Grüß Gott“ zu Beginn eines jeden Gottesdienstes war sein unverwechselbares Markenzeichen. Nach drei Jahren verlässt nun Pfarrer Cyprian Anyanwu die Pfarreiengemeinschaft Altendorf-Gleiritsch-Weidenthal.

Im Rahmen eines feierlichen Gottesdienstes in der Pfarrkirche St. Andreas fand die Verabschiedung des Geistlichen in der Seelsorgeeinheit Altendorf statt. In seiner Abschiedspredigt ging Anyanwu auf die Bedeutung des Brotes ein. „Unser tägliches Brot gib uns heute“ heißt es ja bekanntlich schon im Vater Unser. Er spannte den Bogen ausgehend von den Bäckern bis hin zu Jesus. Brot sei nicht nur eine Floskel für ein Grundnahrungsmittel, sondern ein Symbol für das, was wir alle brauchen, nämlich das „Brot des Lebens“, wie es der promovierte Geistliche formulierte.

Spuren hinterlassen

Zum Ende des Gottesdienstes ergriff Pfarrgemeinderats-Sprecherin Sigrid Bogner das Wort und bedankte sich bei Anyanwu, der bleibende Spuren in Altendorf hinterlassen habe. Sie erinnerte an besondere Festgottesdienste etwa bei der FFW Trossau oder beim OGV Altendorf, um einige zu nennen. „Die Weichen für den Bau des neuen Pfarrhofs in Altendorf sind gestellt“, meinte Bogner und erinnerte an die Besuche bei Jubilaren in der Kirchengemeinde. Durch seine Ständchen brachte der musikalische Geistliche „die Augen der Leute immer wieder zum Strahlen“, wie sie meinte.

Um sich auf besondere Weise zu bedanken, sang Angelika Wilholm als Solistin das Lied „Der Herr segne sich“, von Jonas Fuchs auf der Orgel begleitet. Anschließend überreichte Bogner eine Geldspende für den Wiederaufbau eines Priesterseminars in Nigeria, das einem Brand zum Opfer gefallen ist. Ein Fotobuch aus den Altendorfer Zeiten des Geistlichen durfte nicht fehlen.

Bürgermeister Markus Schiesl würdigte als politischer Vertreter der Kommune das Wirken des scheidenden Ortsgeistlichen. Er bedankte sich für „die stets konstruktive Zusammenarbeit zum Wohle der Gemeindebürger.“ Nach Beschluss der Altendorfer Gemeinderates überreichte das Gemeindeoberhaupt eine Spende für den Wiederaufbau des abgebrannten Priesterseminars und eine Altendorfer Medaille, verbunden mit dem Wunsch nach einem Wiedersehen.

Sichtlich gerührt

Der sichtlich gerührte Pfarrer Anyanwu dankte den Sprechern und einzelnen Mitgestaltern des Gottesdienstes sowie allen Gläubigen in der Seelsorgeeinheit Altendorf für ihre stetige wohlwollende Unterstützung. An die Solistin Wilholm gerichtet meinte er: „Wäre nicht Corona, hätte ich Sie für diese gesangliche Darbietung umarmt.“

Altendorf29.03.2021
Hintergrund:

Pfarrer Cyprian Anyanwu

  • Der aus Nigeria stammende Pfarrer Cyprian Anyanwu wurde am 17. Juli 1993 in seiner Heimat zum Priester geweiht.
  • Er leitet von 1997 bis 2000 ein Priesterseminar.
  • Das „Schiff des Lebens“, so der Pfarrer, bringt ihn im Jahre 2000 nach Deutschland, nach Nordrhein-Westfalen
  • 2004 Wechsel Diözese Regensburg.
  • Drei Jahre lang betreut Anyanwu die Pfarreiengemeinschaft Haibühl-Hohenwarth (Dekanat Kötzting, Landkreis Cham).
  • 2007 Wechsel nach Pechbrunn (Landkreis Tirschenreuth). Hier feiert es sein 25-jähriges Priesterjubiläum.
  • Seit dem 1. September 2018 leitete Cyprian Anyanwu die Pfarreiengemeinschaft Altendorf-Gleiritsch- Weidenthal.
  • Zum 1. September 2021 wechselt er als Seelsorger in die Pfarreiengemeinschaft Bodenkirchen-Bonbruck (Landkreis Landshut) in Niederbayern.
 
 

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